Vorbilder
So, 4. Februar 2024, 19:00 Uhr
PFORZHEIM, CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 5
Konzerteinführung: 18 Uhr
Öffnung der Abendkasse: 17.45 Uhr / Konzerteinführung mit Chefdirigent Douglas Bostock: 18 Uhr
Interpreten
Louis Schwizgebel
Klavier
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Douglas Bostock
Leitung
Louis Schwizgebel, Klavier
Louis Schwizgebel studierte in Lausanne, Berlin und an der New Yorker Juilliard School und holte sich den letzten Schliff bei Pascal Nemirovski an der Royal Academy of Music in London. Preisträger u.a. in Genf und Leeds und „BBC New Generation Artist“, arbeite er mit London Philharmonic, den Wiener Symphonikern und dem Zürcher Tonhalle-Orchester zusammen. Früh feierte er seinen Einstand bei den BBC Proms und trat im Prager Rudolfinum ebenso wie im Amsterdamer Concertgebouw auf. „An insightful musician …“ (New York Times)
Douglas Bostock, Leitung
Douglas Bostock wirkt seit Beginn der Konzertsaison 2019/20 als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Zuvor war er von 2001 bis 2019 Chefdirigent und ist nun Ehrendirigent des Schweizer Sinfonieorchesters Argovia Philharmonic, das er mit frischen Konzepten und innovativen Formaten künstlerisch erfolgreich in der Orchesterlandschaft positioniert hat. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren u. a. die Karlsbader Symphoniker, die Tschechische Kammerphilharmonie, die Münchner Symphoniker und das Tokyo Kosei Wind Orchestra. Sein breites Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen einschließlich einer Vielzahl selten aufgeführter Werke, zeitgenössische Musik und Opern. Sein Temperament, sein unverkennbarer Stil und sein Kommunikationstalent führten ihn als Gast zu bedeutenden Orchestern in Europa, Amerika und Asien, darunter die Orchester der BBC, das London Philharmonic Orchestra, das Radio-Symphonie-Orchester Prag, das National Orchestra Washington, das Mexikanische Staatsorchester und das New Japan Philharmonic Orchestra.
Beinahe 100 CD-Aufnahmen dokumentieren das künstlerische Profil und das vielseitige Repertoire von Douglas Bostock. Als Gastprofessor, u.a. in Tokyo, widmet er sich auch der Arbeit mit jungen Musikern und leitet Kurse und Meisterklassen für Dirigenten. Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim hatte er seit 2013 bereits mehrfach als Gastdirigent zusammengearbeitet und prägt und entwickelt nun als Künstlerischer Leiter Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles weiter.
Programm
Malcolm Arnold (1921-2006)
Sinfonietta Nr. 3 op. 81
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414
Albert Roussel (1869-1937)
Sinfonietta für Streichorchester op. 52
Joseph Haydn (1732-1809)
Sinfonie Nr. 83 g-Moll „La Poule“
3. Abonnementkonzert
Dass von der Musik der großen Klassiker eine große Faszination ausgeht, wird in diesem Konzert nicht nur durch die Werke Mozarts und Haydns unter Beweis gestellt, sondern auch durch die Kompositionen von Malcolm Arnold und Albert Roussel, die im 20. Jahrhundert entstanden.
Sie erzählen von der Begeisterung, die die Klassik in ihren Schöpfern ausgelöst hat und sind klangvolles Beispiel dafür, dass die Spezialitäten der Klassik – Leichtigkeit einerseits und metrische Stabilität andererseits, klare Strukturgestaltung und lebendige Rhythmik, Vitalität und ausgefeilte melodische Themengestaltung – auch über hundert Jahre später noch zur Nachahmung taugen – natürlich in ganz neuem Gewand!
Arnolds und Roussels Sinfonietten sind schlicht Meisterwerke des sogenannten Neoklassizismus und können sich in jeder Hinsicht mit der „Original-Klassik“auf Augenhöhe messen. Diese ist vertreten durch das wunderbare A-Dur Klavierkonzert KV 414 von Wolfgang Amadeus Mozarts, das Mozart selbst als „brilliant – angenehm in den Ohren – natürlich ohne in s Leere zu fallen“ klassifiziert. Und den klassischen Schluss des Konzertes bildet Haydns Pariser Sinfonie „La Poule“, die zum Exzentrischsten und Witzigsten, dabei auch Bizarrsten gehört, was Haydn geschrieben hat- womit sie sich gerade dem ebenfalls gerne skurrilen Malcolm Arnold empfohlen haben mag.