Das Südwestdeutsche Kammerorchester im CongressCentrum Pforzheim (Foto: Peter Adamik)

Orchesterbiographie

Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim

Ein frischer und packender musikalischer Zugriff und stilistische Vielfalt von der Alten bis zur Neuen Musik sind die Erkennungszeichen des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Das in der Basis mit vierzehn Musikern aus sieben Nationen besetzte Ensemble ist eines der ganz wenigen „Full-time“-Kammerorchester Europas: So wird eine außergewöhnliche Homogenität und Flexibilität des Klangbildes möglich, die auch in größerer Besetzung mit Bläsern und weiteren Streichern aus einem festen Musikerstamm erhalten bleibt.

 

Das Südwestdeutsche Kammerorchester mit Friedrich Tilegant in 1965

Gründer Friedrich Tilegant mit dem Kammerorchester 1965

Gegründet wurde das Südwestdeutsche Kammerorchester im Jahr 1950 von dem Hindemith-Schüler Friedrich Tilegant. Rasch fand das Ensemble internationale Anerkennung: Man sprach vom „Tilegant-Sound“, der bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen zu hören war. Maurice Andre, Dietrich Fischer-Dieskau, Frans Brüggen und Yehudi Menuhin waren nur einige der musikalischen Größen, mit denen das „Südwestdeutsche“ zusammenarbeitete. Nach der Tilegant-Ära wurde das Orchester vor allem durch die Chefdirigenten Paul Angerer, Vladislav Czarnecki, Sebastian Tewinkel und Timo Handschuh geprägt. Mit Beginn der Konzertsaison 2019/20 übernahm der auf der Insel Reichenau am Bodensee lebende britische Dirigent Douglas Bostock die Position des Künstlerischen Leiters, um künftig Klang, Stilistik und Programmatik des Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln.

 

Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim in der Tonhalle, Zürich

Tonhalle Zürich, Großer Saal (Foto: Simon Dolacek)

Auf seinem Erfolgsweg hat das Südwestdeutsche Kammerorchester neben etlichen Rundfunkaufnahmen etwa 300 Schallplatten und CDs eingespielt, von denen eine ganze Reihe mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Zahlreiche Uraufführungen (Jean Francaix, Harald Genzmer, Enjott Schneider, Mike Svoboda) belegen seine Kompetenz auch für die zeitgenössische Musik.

 

Auch in jüngerer Zeit musizierte das Kammerorchester mit international bekannten Solisten wie Nigel Kennedy, Mischa Maisky, Cyprien Katsaris, Christian Tetzlaff oder Lars Vogt und war in ganz Europa (Festival Prager Frühling, Schleswig-Holstein-Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Festival Euro Mediterraneo Rom, OsterKlang Wien, Sala Verdi Mailand, Konzerthaus De Singel Antwerpen, Tonhalle Zürich, Auditorio Nacional Madrid, Berliner Philharmonie), in den USA und in Japan zu Gast.

 

Senta Berger, Portrait

Senta Berger

Daneben erweiterte es seine Bandbreite durch neue Programmideen und Projekte in den Bereichen Weltmusik (Giora Feidman), Jazz (Nigel Kennedy, Sebastian Studnitzky), Crossover (Fools Garden), Musik und Literatur (Iris Berben, Senta Berger, Hannelore Hoger, Marianne Sägebrecht, Friedrich von Thun), Kabarett (Lars Reichow, Martin Schmitt), Oper (Manfred Honeck), Tanz (Nina Corti, Bettina Castaño) und Figurentheater.

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