Schwetzinger Mozartfest
Fr, 28. September 2018, 20:00 Uhr
SCHWETZINGEN, Schloss, Rokoko-Theater, Lindenstraße 1
Mozartgesellschaft Schwetzingen
Interpreten
Lena Neudauer
Violine
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Olivier Robe
Leitung
Lena Neudauer, Violine
Geboren 1984 in München, mit elf Jahren Jungstudentin bei Helmut Zehetmair am Salzburger Mozarteum, mit fünfzehn Gewinn des Leopold-Mozart-Preises in Augsburg. Weiteres Studium bei Christoph Poppen und Thomas Zehetmair und vielseitig aktiv mit Kammermusik, Neuer Musik und in einer Rockband. 2011 Auszeichnung mit dem International Classical Music Award für Ihre Debüt-CD, weitere Aufnahmen mit Kammermusik und 2014 mit den Violinkonzerten von Mozart. Solistin mit prominenten Orchestern und Dirigenten und Gast zahlreicher Festivals (Schleswig-Holstein, Rheingau, Flandern, St. Petersburg). Mit nur 26 Jahren Berufung zur Professorin für Violine an der Musikhochschule Saar, jetzt an der Musikhochschule München. Lena Neudauer spielt eine Guadagnini-Violine von 1743. 2018 erschien bei cpo ihre zusammen mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim aufgenommene CD mit dem d-Moll-Konzert von Mendelssohn und dem Doppelkonzert für Violine, Klavier und Orchester, 2020 dann die Ersteinspielung dreier Violinkonzerte von Antonio Rosetti.
Olivier Robe, Leitung
Der französische Dirigent Olivier Robe wurde zunächst als Cellist ausgebildet – in seiner Heimatstadt Caen, dann in Paris und zuletzt an der Folkwang-Universität der Künste in Essen. Anschließend entschied er sich für das Studium der Orchesterleitung bei dem legendären Dirigentenlehrer Jorma Panula in Finnland.
Olivier Robe wird regelmäßig eingeladen, das Königliche Philharmonische Orchester Lüttich (Belgien) zu dirigieren, das Königliche Philharmonische Orchester Flandern (Sinfonie-Orchester Antwerpen) und das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim. Begonnen hatte seine Karriere mit verschiedenen europäischen und asiatischen Orchestern, darunter die Sinfonieorchester von Vaasa, Kuopio, Trondheim und Dubrovnik, die Nürnberger Symphoniker, das Kammerorchester Berlin, das Leopoldinum-Kammerorchester Warschau und das Bangkok Symphony Orchestra. Mittlerweile verbindet ihn auch eine Zusammenarbeit mit dem Rundfunk-Orchester Bukarest und den Philharmonischen Orchestern von Moldau und Bacau, dem Philharmonischen Orchester Thüringen-Gotha und dem Göttinger Symphonieorchester.
Olivier Robes Repertoire umfasst verschiedene Stile. Belgiens international renommierter Dirigent Philippe Herreweghe bat ihn bei zahlreichen Gelegenheiten um die Assistenz beim “Orchestre des Champs-Elysées”, darunter im Rahmen einer CD-Aufnahme für das Label Harmonia Mundi. Hierdurch fand Olivier Robe für das klassische und romantische Repertoire sowohl einen historisch informierten als auch einen „modernen“ Zugang.
Programm
Michael Haydn (1737-1806)
Sinfonia Nr. 7 E-Dur (Perger 5)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Konzert für Violine und Orchester G-Dur KV 216
Wolfgang Amadeus Mozart
Mailänder Sinfonie C-Dur KV 157
Joseph Haydn (1732-1809)
Sinfonie Nr. 88 G-Dur
Seit 1975 bereits lockt das Schwetzinger Mozartfest jährlich im Herbst Musikfreunde aus Nah und Fern in das Schwetzinger Schloss, das Wolfgang Amadeus Mozart im Rahmen seiner mehrfachen Besuche am kurpfälzischen Hof auch selbst erlebt hat. Der Saal, in dem er damals auftrat, wurde später zu seinen Ehren in „Mozartsaal“ umbenannt. Das glanzvolle Ambiente des historischen Rokokotheaters, die schönen Zirkelsäle und die Schlosskapelle sind im Rahmen des Mozartfestes und der Schlosskonzerte heute das Podium für die Künstler des renommierten Festivals.
Das Programm des Kammerorchesters stellt natürlich Mozart in den Mittelpunkt – diesmal im Spannungsfeld der Werke der beiden Brüder Joseph und Michael Haydn – und verspricht einen heiteren und trotzdem äußerst spannungsvollen Konzertabend.
Für das Kammerorchester gibt es hier ein Wiedersehen mit der Geigerin Lena Neudauer, einer der renommiertesten Mozart-Spielerinnen unserer Zeit, mit der das Orchester eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet. So entstand im vergangenen Jahr eine gemeinsame, von der Kritik in den höchsten Tönen gelobte CD, auf der Mendelssohns Violinkonzert d-Moll und das Konzert für Violine, Klavier und Streichorchester eingespielt wurden.