AUSVERKAUFT! – Jazz trifft Klassik: Villa Witzenmann Open Air
Fr, 28. Juni 2019, 19:00 Uhr
PFORZHEIM, Villa Witzenmann, Etivalstraße 33
*** BITTE BEACHTEN SIE: Dieses Konzert ist bereits AUSVERKAUFT. ***
Falls Sie schon Karten erworben haben: Es besteht bei diesem Konzert freie Platzwahl, Einlass ab 18.15 Uhr.
AKTUELLE INFORMATION: Aufgrund der guten Wetterprognose findet das Konzert wie geplant IM FREIEN auf dem Areal der Villa Witzenmann statt.
Nutzen Sie angesichts der warmen Witterung vor und nach dem Konzert das GETRÄNKEANGEBOT des Brauhauses Pforzheim (Bier, Wein, Mineralwasser).
Wir danken dem Team der Heilig-Geist-Kirche Dillweißenstein dafür, dass das Konzert bei ungünstiger Witterung dort hätte stattfinden können. Wir hoffen, bei anderer Gelegenheit einmal in diesem besonderen Raum zu Gast zu sein.
Interpreten
STUDNITZKY Trio
Sebastian Studnitzky, Trompete & Klavier / Paul Kleber, Bass / Eckart Strohmer, Schlagzeug
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Sebastian Tewinkel
Leitung
STUDNITZKY Trio, Sebastian Studnitzky, Trompete & Klavier / Paul Kleber, Bass / Eckart Strohmer, Schlagzeug
Schon immer war Sebastian Studnitzky als Wanderer zwischen den Welten von Jazz, Klassik und Elektro unterwegs. Mit „MEMENTO“, dem Programm, das er mit seinem Trio und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim auch auf CD einspielte, brachte er seine Vielseitigkeit eindrucksvoll auf den Punkt. Bei seiner ungewöhnlichen Musik erscheint kein Ton zu viel. Sie ist detailliert, minimalistisch, transparent, dabei von großer emotionaler Tiefe, und setzt sich wohltuend vom gängigen Klassik-Jazz-Crossover ab.
Nach dem Studium von Trompete und Klavier am Fachbereich Jazz & Pop an der Musikhochschule Stuttgart ging der gebürtige Neuenbürger in die USA und studierte dort am renommierten Berklee College of Music in Boston auch Filmmusik. Inzwischen ist er mit anderen Jazzgrößen auf Festivals und in Clubs weltweit präsent, initiierte als musikalischer Leiter mit „XJAZZ“ aus dem Stand mal eben das größte Jazzfestival Berlins und lehrt seit 2014 auch noch als Professor an der Musikhochschule Dresden.
Sebastian Tewinkel, Leitung
Sebastian Tewinkel studierte zunächst Schulmusik in Hannover und anschließend Dirigieren bei Thomas Ungar an der Stuttgarter Musikhochschule. Anschließend gewann er gleich zwei wichtige Wettbewerbe: im Jahr 2000 erhielt er den 1. (und einzigen vergebenen) Preis beim Internationalen Dirigierwettbewerb der Stiftung Fundação Oriente in Lissabon und 2001 den Bad Homburger Dirigentenpreis. Sebastian Tewinkel stand als Gast für Konzerte, CD- und Rundfunkproduktionen am Pult zahlreicher Orchester, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Bamberger Symphoniker, die Münchner Philharmoniker, sowie das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, das Orquestra Metropolitana Lissabon, das St. Petersburg Academic Symphony Orchestra, Hamatsu Philharmonic und das Iceland Symphony Orchestra. Von 2002 bis 2013 wirkte Sebastian Tewinkel als Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim und von 2009 bis 2015 der Kammerphilharmonie Graubünden in Chur, seit 2010 ist er ausserdem Professor an der Musikhochschule Trossingen. 2012 erhielt er den Echo-Klassik für die Sony Classical-Produktion von Cellokonzerten von Dvorak und Saint-Saens mit Maximilian Hornung und den Bamberger Symphonikern. Seit der Saison 2015/16 ist Sebastian Tewinkel Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Neubrandenburger Philharmonie und seit September 2019 zusätzlich Künstlerischer Leiter des Bayerischen Kammerorchesters mit Sitz in Bad Brückenau.
Musik und Architektur! Die 1957 von Hansjörg Mosetter entworfene und in den Jahren 2015 bis 2017 von dem Pforzheimer Architekten Peter W. Schmidt revitalisierte Villa Witzenmann gilt als herausragendes Architekturdenkmal der Stadt Pforzheim. Man spürt die großen Vorbilder wie Frank Lloyd Wright, Ludwig Mies van der Rohe oder Richard Neutra. Das Anwesen an der Etivalstraße stand seit 2012 leer, hereinwachsende Efeu-Ranken erinnerten an Dornröschens Schicksal.
Für die Baugenossenschaft Arlinger als neuer Eigentümerin war es eine ehrenvolle Aufgabe, diesem Architekturdenkmal mit seiner stadt- und industriegeschichtlichen Bedeutung durch die Sanierung einen neuen Stellenwert zu verleihen, und durch den Einzug des Architekturbüros AJA Jochen Abraham erwachte das Gebäude zu neuem Leben.
Für das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim schließt sich mit der Konzertpremiere auf dem Areal der Villa Witzenmann ein ganz besonderer Kreis: Erbaut wurde das Anwesen für den Pforzheimer Unternehmer Walter Witzenmann (1908-2004) und seine Frau Ruth Witzenmann-Wolber (1915-2012) – beide waren als großzügige Förderer von Wissenschaft und Kultur jahrzehntelang auch treue Unterstützer des Kammerorchesters.
Legendär ist die Geschichte des „Werkskonzertes“ in einer Produktionshalle der Witzenmann GmbH, für das der Unternehmer kurzerhand einige große Produktionsanlagen demontieren ließ, um Platz für das Orchester und die Zuhörer zu schaffen. Aus Anlass des 100. Geburtstages von Ruth Witzenmann spielte das Orchester für sie im Reuchlinhaus die Orchesterfassung der Suite für zwei Celli von Gian Carlo Menotti (Bearbeitung: Hans Kunstovny, Solisten: Julius und Hyung-Jung Berger) als Uraufführung. Und auch zur Einweihung des Walter-Witzenmann-Saales der Pforzheimer Hochschule übernahm das Orchester die musikalische Gestaltung.
Mit „Jazz trifft Klassik“ setzt das Kammerorchester die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem aus Neuenbürg stammenden,weltweit gefragten Jazzmusiker Sebastian Studnitzky fort. Initiiert durch die Baugenossenschaft Arlinger aus Anlass ihres 100-jährigen Bestehens im Jahr 2014, trug die damalige Premiere reiche Früchte, unter anderem auf der gemeinsamen CD „Memento“ und durch gemeinsame Gastspiele, u.a. beim Internationalen Festival Palatia Jazz in Speyer und bei den Ludwigsburger Jazztagen.
Als Dirigent kehrt bei dieser Gelegenheit Sebastian Tewinkel nach Pforzheim zurück: Der ehemalige Chefdirigent des Kammerorchesters, heute Generalmusikdirektor der Neubrandenburger Philharmonie, hatte seinerzeit das Projekt mit aus der Taufe gehoben.
Auf dem Programm steht ein reizvoller Mix aus Stücken für Jazztrio (Trompete/Klavier, Schlagzeug, Kontrabass) und Kammerorchester aus der Feder von Sebastian Studnitzky, aber auch einige „Soli“ des Trios und des Orchesters, darunter ein stimmungsvoll-farbiges Impromptu für Streichorchester von Jean Sibelius und die temperamentvolle „Marcia“ aus Dag Wiréns Streicherserenade.
In Zusammenarbeit mit