Tango-Serenade
So, 12. November 2023, 19:00 Uhr
PFORZHEIM, CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 5
Konzerteinführung: 18 Uhr
Öffnung der Abendkasse: 17.45 Uhr / Konzerteinführung: 18 Uhr
Interpreten
Theodore Kerkezos
Saxofon
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Nodoka Okisawa
Leitung
Theodore Kerkezos, Saxofon
Gleich zweimal für den 50. Grammy Annual Award nominiert und vielfach mit Preisen und Ehrungen ausgezeichnet, hat Theodore Kerkezos im Rahmen seiner weltweiten Konzerte fast das gesamte klassische Repertoire für Saxofon und Orchester zur Aufführung gebracht und teils auf CDs eingespielt – darunter mit dem Philharmonia Orchestra London, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Ensemble Modern und den St. Petersburger Philharmonikern. Er hat 1990 im Athener Odeon des Herodes Atticus noch persönlich mit Astor Piazzolla musiziert und dessen heute auf dem Programm stehende Tango-Suite für Saxofon und Orchester arrangiert.
Nodoka Okisawa, Leitung
Nodoka Okisawa ist die 14. Chefdirigentin des City of Kyoto Symphony Orchestra und leitet ab 2023 dieses renommierte japanische Orchester. Sie gewann in Tokyo und in Besançon zwei der wichtigsten internationalen Dirigierwettbewerbe. Studiert hat sie in Tokyo und in Berlin, wo sie von 2020 bis 2022 Stipendiatin der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und Assistentin von Kirill Petrenko war. Debüts feierte sie bereits bei Orchestern wie dem NHK Symphony Orchestra, den Münchner Symphonikern und dem MDR-Sinfonieorchester Leipzig.
Programm
Anton Stephanovic Arensky (1861-1906)
Variationen über ein Thema von Tschaikowsky op. 35a
Astor Piazzolla (1921-1992)/Arr. Kerkezos
Tango Suite für Saxofon, Streichorchester und Klavier
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
Serenade C-Dur op. 48
2. Abonnementkonzert
Es hieße Eulen nach Athen zu tragen, wollte man im Zusammenhang mit den Konzerten des SWDKO Pforzheim darüber sprechen, dass Musik eine der besten und nachhaltigsten Brückenbauerinnen über alle nationalen, kulturellen oder weltanschaulichen Grenzen hinweg ist.
Dennoch – beim zweiten Abonnementskonzert mag die eine oder andere zusätzliche Eule erlaubt sein: Hier kredenzen drei Musikschaffende ein wahrhaft globales Klangerlebnis, das auf mitreißende und betörende Weise Grenzen jeglicher Art unwichtig werden lässt.
Der Tschaikowsky-Schüler Anton Arensky setzt mit seiner Streicherserenade nicht nur seinem Lehrer ein Denkmal, indem er eines von dessen Liedern (das wohlgemerkt auf die russische Fassung eines amerikanischen Gedichtes komponiert wurde) zum Thema von wundervollen Streichervariationen werden lässt. Er stellt sich damit auch sehr direkt in die Nachfolge deutscher und französischer Romantiker.
Sehr körperlich wird es, wenn der Grieche Theodore Kerkezos, seines Zeichens ein Meister des klassischen Saxophons, Tänze des großen argentinischen Tangokönigs Astor Piazzolla zu einer Suite für Saxophon, Klavier und Streicher arrangiert.
Und im zweiten Konzertteil lädt dann Tschaikowsky selbst ein zum Genuss eines sehr ausgedehnten Ständchens in Gestalt seiner großen Streicherserenade, deren Walzer gut und gern als große Wiener Ballmusik durchgehen kann und doch soviel russisches und deutschromantisches Gefühl beinhaltet.