SWR 2 Abendkonzert
Sa, 13. Oktober 2018, 20:03 Uhr
Interpreten
Elin Kolev - SWR2 New Talent
Violine
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Timo Handschuh
Leitung
Elin Kolev - SWR2 New Talent, Violine
Elin Kolev, 1996 in Zwickau geboren, ist seit Sommer 2017 „SWR2 New Talent“. Sein erstes Konzert mit Orchester gab er mit 7 Jahren, mit 12 spielte er in der New Yorker Carnegie Hall und mit 14 produzierte er seine Debüt-CD mit Sony Music. Mit 10 Jahren begann er als Jungstudent an der Leipziger Musikhochschule bei Carolin Widmann und setzte sein Studium anschließend bei Josef Rissin an der Musikhochschule Karlsruhe fort. Weitere Impulse erhielt er auf Meisterkursen u.a. bei Thomas Brandis, Reiner Kussmaul, Igor Ozim, Zakhar Bron und Ana Chumachenco. Als Solist spielte er u.a. mit dem MDR-Sinfonieorchester, der Philharmonie Baden-Baden und dem Classic FM Radio Orchester Sofia und bei internationalen Festivals.
Außerdem übernahm er im Kinofilm „Wunderkinder“ die Hauptrolle des jüdischen Wundergeigers Abrascha und verkörperte in der Dokumentarfilmproduktion „Orchestra of Exiles“ unter der Regie des Oscar-nominierten Josh Aronson den Geiger Bronislaw Huberman. Elin Kolev wird von der Orpheum-Stiftung gefördert und spielt eine 1749er Violine von Lorenzo Carcassi aus Florenz, eine Leihgabe der Albert-Eckstein-Stiftung.
Timo Handschuh, Leitung
Timo Handschuh, in Lahr im Schwarzwald geboren, war von 2013 bis 2019 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche CD-Neuproduktionen, darunter eine Reihe von Ersteinspielungen. Als Gastdirigent ist er dem Kammerorchester weiterhin verbunden. Ausgebildet an der renommierten Staatsoper Stuttgart, durchlief er dort alle Stationen vom Korrepetitor und Assistenten des damaligen GMD Manfred Honeck bis zum Kapellmeister. Er leitete in über 120 Vorstellungen große Opern wie Der Freischütz, Aida, Madama Butterfly, Lohengrin, Eugen Onegin und Der Rosenkavalier und ist dem Haus ebenfalls als Gast weiterhin verbunden. Darüber hinaus steht Timo Handschuh am Pult namhafter deutscher Sinfonie- und Kammerorchester. In seiner Zeit als Generalmusikdirektor am Theater Ulm (2011-2021) dirigierte er das Philharmonische Orchester auch in Abonnement- und Sonderkonzerten mit großer sinfonischer Literatur.
Programm
Giuseppe Sammartini (1693-1750)
Ouvertüre F-Dur op. 10 Nr. 7
Antonio Vivaldi (1678-1741)
Konzert für Violine, Streicher und B.c. a-Moll op. 3 Nr. 6
Gioacchino Rossini (1792-1868)
Sonate Nr. 3 C-Dur für Streicher
Antonio Vivaldi
Konzert für Violine, Streicher und B.c. D-Dur "Grosso Mogul"
Ottorino Respighi (1879-1936)
Antiche Danze ed Arie
Marco Enrico Bossi (1861-1925)
Intermezzi Goldoniani
Aufzeichung des 1. Abonnementkonzertes vom 7. Oktober 2018
Mit Schwung und Temperament, Leichtigkeit und Verspieltheit begann die neue Reihe der Abonnementkonzerte des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim.
Italienisches Lebensgefühl pur wird erzeugt in wunderbarer Streichermusik, die kennen zu lernen ein besonderes Geschenk darstellt. Neben dem stilecht mit einer Ouvertüre eröffnenden Giuseppe Sammartini darf natürlich Barockstar Antonio Vivaldi nicht fehlen. Er komponierte die unglaubliche Zahl von 220 Violinkonzerten, aus denen wir Ihnen zwei besondere „Perlen“ präsentieren, darunter das außergewöhnliche „Großmogul-Konzert“, das von indisch-folkoristischen Klängen inspiriert ist.
Fesselnd ist der klassische Esprit in den frühen Streichersonaten des großen italienischen Operngauklers Gioacchino Rossini, die als „grandioser Genieblitz“ (Volker Scherliess) gelten dürfen. Die Welt der lautenspielenden frühbarocken Troubadoure wird in Ottorino Respighis 3. Suite der Arie antiche heraufbeschworen und in das 20. Jahrhundert transferiert; Enrico Bossi schließlich komponierte mit seinen Intermezzi Goldoniani der italienischen Opera buffa ein herzerfrischendes, mitreißendes und witziges Denkmal, das das Pforzheimer Bekenntnis zur Welt der italienischen Musik auf das Trefflichste abrundet.