Liebe und Trost
So, 10. November 2019, 19:00 Uhr
PFORZHEIM, CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 5
18.15 Uhr: Werkeinführung
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Interpreten
Cosima Soulez Larivière
Violine
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Johannes Klumpp
Leitung
Cosima Soulez Larivière, Violine
Geboren 1996 in Paris. Als Achtjährige Aufnahme an der Yehudi Menuhin School in Großbritannien, Studium bei Krzysztof Wegrzyn an der Musikhochschule Hannover, Meisterkurse u.a. bei Zakhar Bron und Ana Chumachenco. Bereits in jungen Jahren zahlreiche Stipendien und Preise bei internationalen Wettbewerben, u.a. in Paris (Glasunow), Pörtschach (Brahms), Budapest (Bartók) und zuletzt 2018 beim Joseph-Joachim-Violinwettbewerb in Hannover. Als Solistin bereits Konzerte mit dem Kunitachi Symphony Orchestra/Japan, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, dem Guilford Symphony Orchester, dem Yehudi Menuhin Orchestra und dem Orchestra Tibor Varga sowie Gast u.a. beim Grachtenfestival Amsterdam, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, beim Tanglewood Music Center/USA und beim NDR-Musikfest.
Johannes Klumpp, Leitung
Seit 2013 wirkt Johannes Klumpp als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Folkwang Kammerorchesters Essen. Darüber hinaus führt ihn eine rege Konzerttätigkeit zu renommierten Orchestern, darunter das Konzerthausorchester Berlin, die Düsseldorfer Symphoniker, die Dresdner Philharmonie, das WDR Funkhausorchester Köln, das Staatsorchester Stuttgart, das Russian Philharmonic Orchestra, die Kammerakademie Potsdam, das Gulbenkian Orchesters Lissabon und das Thailand Philharmonic Orchestra.
Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim arbeitet er seit vielen Jahren immer wieder zusammen und leitete unter anderen zahlreiche Kinderkonzerte.
Sein Handwerk erlernte Johannes Klumpp in Weimars berühmter “Dirigentenschmiede” bei Nicolás Pasquet und Gunter Kahlert. Daneben absolvierte er ein Viola-Studium und machte 2007 mit einem 2. Platz beim Dirigentenwettbewerb in Besançon auf sich aufmerksam. Es folgten Auszeichnungen beim Deutschen Hochschulwettbewerb „in memoriam Herbert von Karajan“ und 2011 beim Deutschen Dirigentenwettbewerb. Meisterkurse bei Dirigenten wie Kurt Masur, Gennady Rozhdestvensky und Michail Jurowski rundeten seine künstlerische Ausbildung ab.
Programm
Viktor Ullmann (1898-1944)
Streichquartett Nr. 3 op. 46 (Fassung für Orchester)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Ave verum corpus KV 618
Peteris Vasks (*1946)
Vox amoris. Fantasie für Violine und Streicher
Joseph Haydn (1732-1809)
Sinfonie Nr. 44 e-Moll "Trauersinfonie"
2. Abonnementkonzert
Dieses Programm legt in berührender Weise Zeugnis ab von der Tiefe und dem Geheimnis großer Musik. Da sind Viktor Ullmann und Peteris Vasks, der eine jüdischer Komponist und Opfer des Holocaust, der andere lettischer Komponist und Zeuge der Brutalitäten des stalinistischen Regimes. Beide konnten trotz aller Lebensbedrohung aus der Musik Kraft zu positivem Lebenswillen schöpfen, echten Trost erfahren und sich mit der Musik die Fähigkeit zu unbedingter Liebe bewahren.
Viktor Ullmann erklomm mit seinem 3. Streichquartett, das in der Fassung für Orchester erklingt, in herausragender Weise den Olymp „absoluter“ Musik und damit einen klangvollen Sieg über den Wahnsinn des Terrors. Für Peteris Vasks war seine Violin-Fantasie „Vox amoris“ ein intensives Bestehen auf einem wissenden „Dennoch-Optimismus“ – mit opulent-innigem Streicherklang erfüllt er die Herzen seiner Hörer mit diesem Credo.
Ebenfalls als Klangmagier erweisen sich Joseph Haydn – mit seiner „Trauersinfonie“, deren langsamen Satz er für seine eigene Beerdigung bestimmt hatte – und Wolfgang Amadeus Mozart mit seinem berühmten „Ave verum“.
In Zusammenarbeit mit:
Internationaler Joseph-Joachim-Wettbewerb Hannover