Kulturfest Brötzinger Samstag
Sa, 29. September 2018, 14:30-15:00 Uhr
PFORZHEIM, Stadtmuseum, St. Martinskirche Brötzingen, Westliche Karl-Friedrich-Straße 243
Interpreten
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Timo Handschuh
Leitung
Timo Handschuh, Leitung
Timo Handschuh, in Lahr im Schwarzwald geboren, war von 2013 bis 2019 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche CD-Neuproduktionen, darunter eine Reihe von Ersteinspielungen. Als Gastdirigent ist er dem Kammerorchester weiterhin verbunden. Ausgebildet an der renommierten Staatsoper Stuttgart, durchlief er dort alle Stationen vom Korrepetitor und Assistenten des damaligen GMD Manfred Honeck bis zum Kapellmeister. Er leitete in über 120 Vorstellungen große Opern wie Der Freischütz, Aida, Madama Butterfly, Lohengrin, Eugen Onegin und Der Rosenkavalier und ist dem Haus ebenfalls als Gast weiterhin verbunden. Darüber hinaus steht Timo Handschuh am Pult namhafter deutscher Sinfonie- und Kammerorchester. In seiner Zeit als Generalmusikdirektor am Theater Ulm (2011-2021) dirigierte er das Philharmonische Orchester auch in Abonnement- und Sonderkonzerten mit großer sinfonischer Literatur.
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Divertimento F-Dur KV 138
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Divertimento D-Dur KV 136
Traditionell tritt das Kammerorchester beim Kultur- und Straßenfest „Brötzinger Samstag“ mit einem halbstündigen Kurzkonzert auf und zeigt damit die seit Ende der 80er Jahre bestehende Verbundenheit mit seinem Heimat-Stadtteil, in dem sich Probensaal und Geschäftsstelle des Orchesters befinden.
In diesem Jahr findet der Auftritt in der Martinskirche auf dem Areal des Stadtmuseums statt und widmet sich ganz dem Thema „Unterhaltsamer Mozart“.
Vermutlich in den Anfangsmonaten des Jahres 1772, Wolfgang Amadeus Mozart war also gerade einmal 16 Jahre alt, entstanden ebenso vermutlich in Salzburg drei Werke, die als „Salzburger Divertimenti“ KV 136-138 oder auch als „Salzburger Sinfonien“ einen hohen Bekanntheitsgrad erreichten. Über die Bestimmung der Kompositionen ist wenig bekannt, möglicher Weise aber waren sie vorausschauend für die anstehende dritte und dann letzte Italienreise von Vater und Sohn Mozart im selben Jahr gedacht und hier, um in den Salons möglicher italienischer Förderer um gut Wetter zu klingen.
Zum „echten“ Divertimento fehlt den insgesamt drei Werken das mittige Menuett, aber die Dreisätzigkeit der Werke weist auf das intendierte „Vorzeigeland“ Italien hin, wo dies Usus war. Hier ist gut zu studieren, welche Meisterschaft der Orchesterbehandlung Mozart zu diesem Zeitpunkt bereits erlangt hat. So haben sich trotz ihres frühen Entstehungszeitpunktes die Salzburger Divertimenti als äußerst beliebte und damit anerkannte Mozart‘sche Werke etabliert.