Himmlische Freuden
So, 5. Februar 2023, 19:00 Uhr
PFORZHEIM, CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 5
Konzerteinführung: 18 Uhr
Öffnung der Abendkasse: 17.30 Uhr
Interpreten
Maria Rosendorfsky
Sopran
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Douglas Bostock
Leitung
Maria Rosendorfsky, Sopran
Nach ihrem Studienabschluss und Auftritten u.a. an der Staatsoper Wien und am Münchner Gärtnerplatztheater wurde die gebürtige Wienerin Maria Rosendorfsky Ensemblemitglied am Staatstheater Meiningen und am Theater Ulm, wo sie u.a. Gretel, Zerlina, Musetta, Ännchen, Susanna, Maria (West Side Story) und Sophie (Rosenkavalier) sang. Daneben konzertierte sie auch mit Neuer Musik und in Oratorien in China, Japan, Ungarn, Albanien, Italien und den USA. Beim „Südwestdeutschen“ begeisterte sie das Publikum mit ihrer Stimme und ihrer Wandlungsfähigkeit im Familienkonzert ebenso wie im Silvesterkonzert.
Douglas Bostock, Leitung
Douglas Bostock wirkt seit Beginn der Konzertsaison 2019/20 als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Zuvor war er von 2001 bis 2019 Chefdirigent und ist nun Ehrendirigent des Schweizer Sinfonieorchesters Argovia Philharmonic, das er mit frischen Konzepten und innovativen Formaten künstlerisch erfolgreich in der Orchesterlandschaft positioniert hat. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren u. a. die Karlsbader Symphoniker, die Tschechische Kammerphilharmonie, die Münchner Symphoniker und das Tokyo Kosei Wind Orchestra. Sein breites Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen einschließlich einer Vielzahl selten aufgeführter Werke, zeitgenössische Musik und Opern. Sein Temperament, sein unverkennbarer Stil und sein Kommunikationstalent führten ihn als Gast zu bedeutenden Orchestern in Europa, Amerika und Asien, darunter die Orchester der BBC, das London Philharmonic Orchestra, das Radio-Symphonie-Orchester Prag, das National Orchestra Washington, das Mexikanische Staatsorchester und das New Japan Philharmonic Orchestra.
Beinahe 100 CD-Aufnahmen dokumentieren das künstlerische Profil und das vielseitige Repertoire von Douglas Bostock. Als Gastprofessor, u.a. in Tokyo, widmet er sich auch der Arbeit mit jungen Musikern und leitet Kurse und Meisterklassen für Dirigenten. Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim hatte er seit 2013 bereits mehrfach als Gastdirigent zusammengearbeitet und prägt und entwickelt nun als Künstlerischer Leiter Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles weiter.
Programm
Leoš Janáček (1854- 1928)
Idylla
Gustav Mahler (1860-1911)
Sinfonie Nr. 4 G-Dur in der Fassung für Kammerorchester von Klaus Simon
3. Abonnementkonzert
Es gibt manche Landstriche in Europa, aus denen so zuverlässig und zahlreich wunderbare Musiker kommen, dass sie wie ein Synonym für vollblütige Musik wirken.
Zu diesen Musik-Hochburgen gehört auf jeden Fall Mähren, der südöstliche Teil des heutigen Tschechiens. Hier hat sich eine besonders reiche Volksmusik entwickelt, mit mitreißenden Melodien, rasanten Rhythmen, viel Witz und gleichzeitig wunderbarer Emotion – die sich in den Werken der großen Musiker dieses Landes in sehr unterschiedlicher Weise widerspiegelt.
Leoš Janáček, zeitlebens ein glühender Landsmann, gehört zu ihnen ebenso wie Gustav Mahler, der landläufig als Österreicher verstanden wird, aber tatsächlich aus einem kleinen Dorf auf der böhmisch-mährischen Grenze stammt. Die klangschöne „Idylla“ Janáčeks lässt als Jugendwerk seine musikalischen Wurzeln aufscheinen.
Die vierte Sinfonie von Gustav Mahler spiegelt in besonderer Weise Mahlers große Liebe zur Natur und sein feines Ohr für deren Klänge wider. Dies zusammen mit seiner Vorliebe für die Volkslieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ haben ihn bei der Komposition dieser kürzesten und heitersten seiner Sinfonien zu „himmlischen Freuden“ emporgeführt. In unserem Konzert erklingt sie in der bravourösen Kammerorchesterfassung von Klaus Simon, die in der Adaption neue, verblüffende Einblicke in Mahlers Komposition erlaubt.
Und im Finalsatz freuen wir uns im Sopranpart auf das Wiedersehen mit Maria Rosendorfsky, die bereits mehrfach das Pforzheimer Publikum begeisterte.