Guten Morgen Österreich
Di, 9. August 2022, 07:33 Uhr
ÖSTERREICHISCHER RUNDFUNK - Ö1
Interpreten
Tatjana Ruhland
Flöte
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Timo Handschuh
Leitung
Tatjana Ruhland, Flöte
Als „Paganini der Flöte“ wurde OPUS KLASSIK-Preisträgerin Tatjana Ruhland einmal von einem Kritiker beschrieben. Und im Dezember 2018 nannte sie der Tagesspiegel anlässlich von Debussys „Prélude à l’après-midi d’un faune“ mit den Berliner Philharmonikern „einen fabelhaften Faun“. Die 1972 in Regensburg geborene Flötistin zählt spätestens seit ihrem Debüt in der New Yorker Carnegie Hall zu den profiliertesten Vertreterinnen ihres Instruments. In München und New York ausgebildet und bei mehreren internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, ist Tatjana Ruhland erfolgreich als Solistin, Kammermusikerin und Pädagogin tätig. Im SWR Symphonieorchester wirkt sie seit 2000 als Solo-Flötistin. Und auch nach ihrer mit dem OPUS KLASSIK 2018 ausgezeichneten CD mit den Flötenwerken Carl Reineckes beschrieben die Rezensenten Tatjana Ruhland als„Spitzenklasse ihrer Zunft“ und „virtuose und volatile Flötistin“ mit „warmem Ton voller Gestaltungsintensität.
Timo Handschuh, Leitung
Timo Handschuh, in Lahr im Schwarzwald geboren, war von 2013 bis 2019 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche CD-Neuproduktionen, darunter eine Reihe von Ersteinspielungen. Als Gastdirigent ist er dem Kammerorchester weiterhin verbunden. Ausgebildet an der renommierten Staatsoper Stuttgart, durchlief er dort alle Stationen vom Korrepetitor und Assistenten des damaligen GMD Manfred Honeck bis zum Kapellmeister. Er leitete in über 120 Vorstellungen große Opern wie Der Freischütz, Aida, Madama Butterfly, Lohengrin, Eugen Onegin und Der Rosenkavalier und ist dem Haus ebenfalls als Gast weiterhin verbunden. Darüber hinaus steht Timo Handschuh am Pult namhafter deutscher Sinfonie- und Kammerorchester. In seiner Zeit als Generalmusikdirektor am Theater Ulm (2011-2021) dirigierte er das Philharmonische Orchester auch in Abonnement- und Sonderkonzerten mit großer sinfonischer Literatur.
Programm
August Eberhard Müller (1767-1817)
Konzert für Flöte und Orchester Nr. 7 d-Moll op. 22: III. Allegro
Als »Paganini der Flöte« wurde Opus-Klassik-Preisträgerin Tatjana Ruhland beschrieben. Jetzt ist sie erneut als Interpretin weiterer Flötenkonzerte des Beethoven-Zeitgenossen August Eberhard Müller zu erleben. Schon die Kritiken bei Vol. 1 waren voll des Lobes, da sie die Konzerte mit „unerschöpflicher Musikalität spielt“ (klassik-heute.com).
Von Bachs Sohn Johann Christoph Friedrich gefördert, von Beethoven und Goethe gleichermaßen geschätzt, Komponist, 1. Flötist im Gewandhausorchester und Thomaskantor in Leipzig, und schließlich Hofkapellmeister in Weimar: All dies war August Eberhard Müller. Seine drei jetzt ebenfalls zum ersten Mal eingespielten Flötenkonzerte 5, 7 und 8 zeigen erneut, dass der Komponist ein großer Verehrer Mozarts war.
Wie bei fast allen seinen Konzertkompositionen war Müller selbst der Solist der drei Werke; sie erfreuten sich großer Beliebtheit und wurden schnell zu Repertoirestücken der reisenden Flötenvirtuosen. Das Besondere seines siebten Konzertes ist die klangliche Verstärkung durch die Hinzuziehung von Pauken und Trompeten. Prachtvoll!
Bestellen Sie die CD mit dem in der Sendung ausgestrahlten Werk zum Sonderpreis direkt im Online-Shop des Kammerorchesters: August Eberhard Müller: Flötenkonzerte vol. 2
„Interpretation mit Können und Phantasie: Tatjana Ruhland bläst die drei Konzerte farbreich, intonationsrein und in allen Registern überragend klangschön. Ihre außergewöhnliche agogische Flexibilität, die nie aufgesetzt wirkt, ermöglicht es ihr, sensibel auf der Flöte zu singen. (…) Das Südwestdeutsche Kammerorchester wurde von Timo Handschuh allerbestens präpariert. Auch im Orchester wird daher sprechend artikuliert. Das ist ein historisch informiertes Spiel ohne Manierismen und Allüre von selbstverständlicher Virtuosität und hoher Klasse, die sich besonders schön auch in den vereinzelten Bläser- und Violin-Soli manifestiert. (…) Fazit: Weltersteinspielung zu Unrecht übersehener Kompositionen. Pflichtkauf für alle Flötisten. Für alle anderen ein wundervolles „Osterei“, das Klassik-Liebhaber begeistern dürfte. Definitive Empfehlung!“
KLASSIK HEUTE EMPFEHLUNG! Künstlerische Qualität / Klangqualität / Gesamteindruck: jeweils 10 von 10 Punkten!
Thomas Baack, klassik-heute.de, 21.02.2022