Feurig
So, 12. Mai 2019, 19:00 Uhr
PFORZHEIM, CongressCentrum, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 1-3
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Interpreten
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Stefan Vladar
Klavier und Leitung
Stefan Vladar, Klavier und Leitung
1965 in Wien geboren, Studium an der Wiener Musikhochschule. 1985 gewann er als jüngster Teilnehmer und bislang einziger Österreicher den Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerb in Wien. Als Pianist und Dirigent arbeitet er mit führenden Orchestern wie Academy of St. Martin-in-the-Fields, Concertgebouw Orchestra, Wiener Philharmoniker, Chicago Symphony Orchestra, Columbian Symphony Orchestra zusammen und gastiert bei internationalen Festivals (Salzburg Musik Festival, Rheingau Musik Festival, Edinburgh International Festival, Hong Kong, Osaka). Zahlreiche CD-Aufnahmen, darunter eine Gesamteinspielung aller Beethoven Klavierkonzerte als Solist und Dirigent mit dem Wiener KammerOrchester. Stefan Vladar ist Professor für Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und seit 2008 Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Wiener KammerOrchesters.
Programm
Josef Suk (1874-1935)
Serenade Es-Dur
Franz Liszt (1811-1886)
Malédiction für Klavier und Orchester
Béla Bartók (1881-1945)
Divertimento
5. Abonnementkonzert
Drei Werke aus der Heimat glutvoller Musik stehen auf dem Programm dieses Konzertes – die Kompositionen des Böhmen Josef Suk und der beiden Ungarn Franz Liszt und Béla Bartók versprechen absolute Vollblutklänge. Und so überbordend alle drei komponieren, so sehr zeigen sie doch ihre Begeisterung für die Klassik, die ihre musikalischen Gefühlsausbrüche immer wieder in schützende Formen fließen lässt.
Der Dvořák-Schüler und -Schwiegersohn Josef Suk setzt mit seiner träumerisch-schmelzenden Serenade seinem Schwiegervater ein Denkmal, orientiert er sich in diesem frühen Werk doch an dessen berühmter Serenade und rekurriert damit gleichzeitig auf die große klassische Ständchen-Tradition. Franz Liszts Konzert in einem Satz, benannt nach dem Anfangsthema „Malédiction“, stammt aus der Frühzeit seiner mehrjährigen und überaus intensiven Liaison mit der Gräfin d`Agoult und spiegelt die überwältigende und kontrastreiche Gefühlswelt dieser Jahre lebhaft wieder. Und immer wieder scheint ein Beethoven Liszt über die Schulter zu sehen und mit spitzem Stift einige Passagen einzufügen.
Und schließlich der große Volksmusikforscher und Pionier neuer Musik im 20. Jahrhundert Béla Bartók: Er komponierte sein „Divertimento“ als letztes Werk, bevor er vor dem entfesselten Mob Europas in die USA floh. Er versteht es unter dem Deckmantel dieser eigentlich nur leichtfüßigen klassischen Form unendliche Klage und dumpfe Kriegsangst ebenso zu formulieren wie die verzweifelte Bitte um Verschonung vor dem Krieg.
Konzert mit besonderer Unterstützung durch:
Forestadent Bernhard Förster GmbH