Stefan Vladar, Klavier und Leitung

Pianist und Dirigent: Stefan Vladar (Foto: Gergor Titze)

Feurig

Programm

Josef Suk (1874-1935)

Serenade Es-Dur

Franz Liszt (1811-1886)

Malédiction für Klavier und Orchester

Béla Bartók (1881-1945)

Divertimento

5. Abonnementkonzert

Drei Werke aus der Heimat glutvoller Musik stehen auf dem Programm dieses Konzertes – die Kompositionen des Böhmen Josef Suk und der beiden Ungarn Franz Liszt und Béla Bartók versprechen absolute Vollblutklänge. Und so überbordend alle drei komponieren, so sehr zeigen sie doch ihre Begeisterung für die Klassik, die ihre musikalischen Gefühlsausbrüche immer wieder in schützende Formen fließen lässt.

Der Dvořák-Schüler und -Schwiegersohn Josef Suk setzt mit seiner träumerisch-schmelzenden Serenade seinem Schwiegervater ein Denkmal, orientiert er sich in diesem frühen Werk doch an dessen berühmter Serenade und rekurriert damit gleichzeitig auf die große klassische Ständchen-Tradition. Franz Liszts Konzert in einem Satz, benannt nach dem Anfangsthema „Malédiction“, stammt aus der Frühzeit seiner mehrjährigen und überaus intensiven Liaison mit der Gräfin d`Agoult und spiegelt die überwältigende und kontrastreiche Gefühlswelt dieser Jahre lebhaft wieder. Und immer wieder scheint ein Beethoven Liszt über die Schulter zu sehen und mit spitzem Stift einige Passagen einzufügen.

Und schließlich der große Volksmusikforscher und Pionier neuer Musik im 20. Jahrhundert Béla Bartók: Er komponierte sein „Divertimento“ als letztes Werk, bevor er vor dem entfesselten Mob Europas in die USA floh. Er versteht es unter dem Deckmantel dieser eigentlich nur leichtfüßigen klassischen Form unendliche Klage und dumpfe Kriegsangst ebenso zu formulieren wie die verzweifelte Bitte um Verschonung vor dem Krieg.

Konzert mit besonderer Unterstützung durch:

Forestadent Bernhard Förster GmbH

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