Dreikönigskonzert
Mo, 6. Januar 2020, 17:00 Uhr
PFORZHEIM, Ev. Christuskirche, Brötzingen, Westliche Karl-Friedrich-Straße 237
Eintritt frei - Wir bitten um Ihre Spende zugunsten der Generalsanierung der Orgel und der Kinder- und Jugendarbeit des Orchesters.
Interpreten
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Douglas Bostock
Leitung
Douglas Bostock, Leitung
Douglas Bostock wirkt seit Beginn der Konzertsaison 2019/20 als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Zuvor war er von 2001 bis 2019 Chefdirigent und ist nun Ehrendirigent des Schweizer Sinfonieorchesters Argovia Philharmonic, das er mit frischen Konzepten und innovativen Formaten künstlerisch erfolgreich in der Orchesterlandschaft positioniert hat. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren u. a. die Karlsbader Symphoniker, die Tschechische Kammerphilharmonie, die Münchner Symphoniker und das Tokyo Kosei Wind Orchestra. Sein breites Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen einschließlich einer Vielzahl selten aufgeführter Werke, zeitgenössische Musik und Opern. Sein Temperament, sein unverkennbarer Stil und sein Kommunikationstalent führten ihn als Gast zu bedeutenden Orchestern in Europa, Amerika und Asien, darunter die Orchester der BBC, das London Philharmonic Orchestra, das Radio-Symphonie-Orchester Prag, das National Orchestra Washington, das Mexikanische Staatsorchester und das New Japan Philharmonic Orchestra.
Beinahe 100 CD-Aufnahmen dokumentieren das künstlerische Profil und das vielseitige Repertoire von Douglas Bostock. Als Gastprofessor, u.a. in Tokyo, widmet er sich auch der Arbeit mit jungen Musikern und leitet Kurse und Meisterklassen für Dirigenten. Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim hatte er seit 2013 bereits mehrfach als Gastdirigent zusammengearbeitet und prägt und entwickelt nun als Künstlerischer Leiter Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles weiter.
Programm
Edvard Grieg (1843-1907)
Aus Holbergs Zeit. Suite im alten Stil op. 40
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Sinfonia Nr. 10 h-Moll
Edward Elgar (1857-1934)
Orgelsonate op. 28 in der Fassung für Streichorchester von Hans Kunstovny ("Swinnerton's Dream") - Aufführung zum Benefizgedanken des heutigen Konzertes zugunsten der Sanierung der Christusorgel
Das traditionelle Dreikönigskonzert findet in diesem Jahr aus besonderem Anlass nicht in der Matthäuskirche im Arlinger statt, sondern in der Christuskirche in Brötzingen – dem Heimatstadtteil des Kammerorchesters. Das Konzert möchte auf die Orgel der Christuskirche aufmerksam machen, die generalsaniert werden muss.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, die erbetenen Spenden kommen der Orgelsanierung und der Kinder- und Jugendarbeit des Orchesters zugute.
DIE ORGEL DER CHRISTUSKIRCHE PFORZHEIM
Orgelbau und Orgelmusik sind seit 2014 immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Die von der Werkstatt Richard Rensch in Lauffen am Neckar 1987 erbaute Orgel der Christuskirche ist mit ihren 47 Registern eine der größten und klangschönsten Orgeln der Stadt, die dazu von großer historischer Bedeutung ist: Nicht nur der denkmalgeschützte Prospekt (also die Schauseite der Orgel), sondern auch mehr als die Hälfte der über 3000 Pfeifen aus der ersten Orgel der Christuskirche stammen aus dem Jahre 1912.
Es sind vor allem diese historischen Register, die der Orgel ihren warmen, gravitätischen Klang verleihen, und die herausragende handwerkliche Arbeit, die ermöglichen, dass das Instrument auch nach 32 Jahren in hervorragendem technischen Zustand seinen Dienst tut.
Nun ist aber dringend nötig, das Instrument grundlegend zu reinigen, zu überholen und in allen Einzelheiten „unter die Lupe“ zu nehmen, um Qualität und Klangschönheit der Orgel zu erhalten. Dies beinhaltet neben allen substanzerhaltenden Maßnahmen auch den Einbau einer zeitgemäßen Setzeranlage (Steuerzentrale der Orgel) und den Einbau eines akustischen 32-Fuß-Registers.
Das Ergebnis all dieser Arbeiten wird eine Christusorgel sein, die noch symphonischer im Klang sein wird als sie es jetzt schon ist, und die im originalen Kirchenraum von 1912 eine in Klang und Raum einzigartige Einheit in Pforzheim sein wird – ertüchtigt für die nächsten Jahrzehnte! Die Gesamtkosten aller Maßnahmen betragen 117.000 €, so dass sich alle Beteiligten über jede Unterstützung bei dieser kulturellen Aufgabe freuen.