Joseph Wölfl Klavierkonzerte mit Nataša Veljković

Wölfl: Klavierkonzerte

Neues vom Beethoven-Zeitgenossen Joseph Wölfl

Joseph Wölfl (1773-1812)

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 E-Dur op. 26

Concerto da Camera  für Klavier, Flöte und Streicher Es-Dur WoO 97 (Flöte: Karin Geyer)

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 F-Dur op. 32

 

Nataša Veljković, Klavier

Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim

Johannes Moesus, Leitung

 

Er war Violinschüler von Leopold Mozart, hat sich im musikalischen Wettstreit mit Beethoven duelliert, war dann in ganz Europa erfolgreich und als Lebemann bekannt: der Salzburger Komponist Joseph Wölfl. Drei seiner Klavierkonzerte sind nun in einer Ersteinspielung des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim als CD erscheinen.

Geleitet von Johannes Moesus und mit Nataša Veljković als Solistin zeigt die Aufnahme, welch großartige Musik Joseph Wölfl im Schatten Beethovens geschrieben hat. Wie im Klavierkonzert Nr. 2 folgt Wölfl auch im Klavierkonzert Nr. 3 in der Formgebung ganz der durch Mozart geprägten Tradition; doch zeigt sich hier bereits eine gewisse Tendenz zu formaler Konzentration – eine Tendenz, die Wölfl in seinen späteren Londoner Konzerten sowie ganz dezidiert in dem ebenfalls hier eingespielten Concerto da camera  für Klavier, Flöte und Streicher weiter verfolgte.

 

„Nataša Veljkovic realisiert den Klavierpart mit Phantasie, klanglich leuchtend und in allergrößter Klarheit. Das ist analytische Intelligenz, gepaart mit größter Eleganz und Achtsamkeit. Dass eine solche Ausnahmepartnerin das Orchester und den Dirigenten mitreißt, dürfte nicht verwundern. Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim unter Johannes Moesus erweist sich denn auch als ein exzellenter Partner auf Augenhöhe. Großes Lob für die liebevoll realisierten Bläsersoli. Die Klangtechnik bildet das Geschehen optimal ab. Die Werke selbst sind keinesfalls uninteressanter als die ersten beiden Beethoven-Konzerte und stehen stilistisch in deren Nähe. Klare Empfehlung für eine Einspielung, die mit ihrer guten Laune Licht in dunkle Zeiten bringt!“          

Künstlerische Qualität / Klangqualität / Gesamteindruck: jeweils 10 von 10 Punkten

Thomas Baack in Klassik heute, April 2021

cpo

Verlags-Nummer: 555 149-2

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