Sterkel: Klavierkonzert und Sinfonienneu

Johann Franz Xaver Sterkel (1750-1817)

Sinfonie Es-Dur op. 11 Nr. 3 (StWV 127/3)

Klavierkonzert Nr. 4C-Dur op. 26 Nr. 3 (StWV 151)

Sinfonie C-Dur op. 11 Nr. 2 (StWV 127/2)

 

Natasa Veljkovic, Klavier

Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim

Johannes Moesus, Leitung

 

Lohnenswerte Wiederentdeckung

Der 1750 in Würzburg geborene Johann Franz Xaver Sterkel war zu Lebzeiten ein hochgeschätzer Komponist und Pianist. Vor allem mit seinen frühern Sinfonien konnte er in den 1770er Jahren spektakuläre Erfolge erzielen. Er war einer der meist gespielten Komponiseten in den Pariser concerts spirituel, fiel aber schon bald nach seinem Tod 1817 dem Vergessen anheim. Doch insbesondere seine frühen Orchesterwerke lohnen eine Wiederentdeckung.

 

„Brillante Interpretation: Johannes Moesus und sein Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim musizieren auf modernen Instrumenten, sind aber mit allen Wassern historisch informierter Aufführungspraxis gewaschen. Da wird mit nur wenig Vibrato feinstens artikuliert. Jede Phrase bekommt die ihr zukommende Mikro-Agogik und den entsprechenden Zug. Wie in allen bisherigen Aufnahmen verdienen die Bläser ein Sonderlob.

Nataša Veljkovic setzt ihre äußerst differenzierte Klang- und Anschlagspalette mit traumhafter Stilsicherheit ein. So kann sie Passagen, die auf dem Papier etüdenmäßig ausschauen, eine ungemeine Spannung verleihen. In ihrer Kadenz deutet sie frühromantische Harmonien bereits an und ergänzt auf diese Weise das Konzert optimal. …

Ein weiterer Pluspunkt der Produktion ist der fundierte und umfangreiche Booklet-Text vom Spiritus rector der Sterkel-Gesellschaft Aschaffenburg, Joachim Fischer. Auch die Aufnahmetechnik hält dieses hohe Niveau.

Fazit: Kurzweilige Klassik mit Italianità aus Unterfranken, höchst gekonnt serviert. Hat eine Chance auf meiner Jahres-Bestenliste zu landen und wird wärmstens empfohlen.“

 

KLASSIK HEUTE EMPFEHLUNG!

Künstlerische Qualität / Klangqualität / Gesamteindruck: jeweils 10 von 10 Punkten!

Thomas Baack in: Klassik.com, 17.07.2025

 

 

cpo

Verlags-Nummer: 555 639-2

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