Papandopulo: Konzerte und Orchesterlieder

mit Michael Martin Kofler, Piccoloflöte, Jörg Halubek, Cembalo, und Miljenko Turk, Bariton

Boris Papandopulo (1906-1991):

Konzert für Cembalo und Streichorchester

Kleines Konzert für Piccoloflöte und Streichorchester

Fünf Lieder für Bariton, Streichorchester und Harfe

 

Jörg Halubek, Cembalo

Michael Martin Kofler, Piccoloflöte

Miljenko Turk, Bariton

Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim

Timo Handschuh, Leitung

 

Neues vom Meister aus Kroatien

Sein Name klingt griechisch, und doch muss er als der wichtigste Komponist des 20. Jahrhunderts in Kroatien angesehen werden: Boris Papandopulo. Als dritte Veröffentlichung dieses ungemein vielseitigen Komponisten stellt das preisgekrönte CD-Label cpo u.a. seine Konzerte für Piccoloflöte und Cembalo vor.

Wie in vielen seiner Konzerte für Soloinstrumente und Orchester, so greift Papandopulo auch bei seinem Cembalokonzert auf neoklassizistische, sprich barocke Vorlagen zurück. Die drei charakteristischen Sätze folgen einander nach dem Muster schnell-langsam-schnell. In der einleitenden Toccata hat der Komponist auf äußerst individuelle und originelle Art dodekaphonische Merkmale in die musikalische Struktur eingebracht, um sie dann mit kompositionstechnischen Elementen des Barock zu verschmelzen.

Die Piccoloflöte hat Papandopulo in seinen Werken vielfach eingesetzt: Normalerweise diente sie ihm dazu, mit musikalischen Mitteln die Natur zu beschwören – das ländliche Idyll, den Klang der Hirtenflöten und Vogelstimmen, den stilisierten Volkstanz. Solch eine sonnige, idyllische, arkadische Atmosphäre durchschimmert auch das Präludium mit seinem stilisierten Vogelgesang, der den Auftakt des Kleinen Konzertes bildet.

Ergänzt wird die CD noch mit seinen Orchesterliedern für Bariton, Harfe und Streicher. Sie sind kleine Genrebilder, in denen sich Papandopulos Musik so weit wie möglich auf den Text konzentriert, was sich in einer durchweg rezitativischen Behandlung der Worte sowie in einer neo-impressionistischen Kompositionstechnik niederschlägt. Diese Tonfärbung zeigt sich nicht nur durch die subtilen Akkorde der Harfe, sondern auch in der häufigen Verwendung bitonaler Klangschichtungen.

 

cpo

Verlags-Nummer: cpo 777 941-2

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