British Music for Strings II

British Music for Strings vol. 2

Bantock und Wilson

Christopher Wilson (1874-1919):

Suite für Streicher (1901)

Sir Granville Bantock (1868-1946):

In the Far West. Serenade für Streichorchester

Scenes from the Scottish Highlands. Suite für Streicher

 

Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim

Douglas Bostock, Leitung

 

Auf unserer zweiten CD mit Musik für Streicher britischer Komponisten sind äußerst kreative Werke von Sir Granville Bantock und Christopher Wilson zu hören. Als ersterer den Gipfel seines Ruhms erreicht hatte, bestellte das Three Choirs Festival, das 1912 in Hereford stattfand, bei ihm ein Werk für Streichorchester. Das Ergebnis war die viersätzige Serenade for Strings, der er den Untertitel »In the Far West« gab. Bantocks Streichersätze zeichnen sich durch eine eindrucksvolle Klangfülle aus.

Douglas Bostock bemerkte nach der Aufführung: »Ich bin wirklich verblüfft – das ist alles andere als eine ›Serenade‹, wie der harmlose Titel sagt. Die prägnante, symphonisch ausgeführte Musik ist nichts anderes als eine Streichersymphonie, deren sehr anspruchsvolle Schreibweise eine wahre tour de force darstellt.« Darüber hinaus gab es umfangreiche Aufzeichnungen zu Bantocks schottischen Melodien, die er in seinen Scenes from the Scottish Highlands benutzte. Er wählte dafür das gelungene Format dreier schneller Tänze, die durch zwei wohlklingende, langsame Sätze voneinander getrennt sind.

Und mit ihren sechs kurzen, traditionellen oder tänzerischen Sätzen war Christopher Wilsons Suite für Streichorchester bei ihrer Premiere im Jahre 1901 etwas Neues und Frisches und kam gut an. Vermutlich hat der Komponist u. a. versucht, auf die Tradition Johann Sebastian Bachs zurückzugreifen.

 

„Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim erkundet die drei Werke mit viel Verständnis für den Personalstil beider Komponisten und feinem Klanggespür. Douglas Bostock weiß vielfältige Farben aus dem Klangkörper hervorzuholen, auch bei Bedarf den Ton zu schärfen und die Sonorität des Ganzen in den Vordergrund zu stellen. Auch die kontrapunktischen Aspekte der Musik kommen vorzüglich zum Tragen, und die Musik ‚sitzt‘ im besten Sinne des Wortes im Raum, kann sich entfalten, ohne dass die Klarheit der Texturen beeinträchtigt würden.“

Dr. Jürgen Schaarwächter auf klassik.com vom 13.04.2021

 

„Es mag vor allem dem Einfluss des neuen Künstlerischen Leiters und Chefdirigenten des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, Douglas Bostock, zu verdanken sein, dass sich das Orchester nun zum zweiten Mal mit einer ausgezeichneten Aufnahme der britischen Musik widmet. Diese beinhaltet Werke der beiden Komponisten Christopher Wilson (1874-1919) und Sir Granville Bantock (1868-1946). Wilson galt als ein Musterschüler an der Londoner Royal Academy of Music. Während seines Aufenthalts in Paris entstand die Suite für Streichorchester, die die Pforzheimer hier eingespielt haben. Das Ensemble unter der Leitung von Bostock setzt das sehr unterhaltsame Werk leichtfüßig um und spielt dabei ausgesprochen grazil und transparent. (…) Etwas tiefgründiger als Wilsons spielerisches Jugendwerk klingt dann doch Bantocks Serenade In the Far East. Obschon auch bei dieser Aufnahme ein eher überschaubar besetztes Kammerorchester agiert, wird die Serenade mit der gewünschten Klangfülle und Tiefe umgesetzt. (…) Man darf sich auf jeden Fall auf die nächsten Neuentdeckungen britischer Musik freuen.“

Künstlerische Qualität / Klangqualität / Gesamteindruck: jeweils 9 von 10 Punkten

Verena Düren auf klassik-heute.de vom 21.06.2021

 

„… spirited settings of Scottish dance tunes, played with the kind of snap and vim that suggests that the English conductor and his German orchestra were all born to wear tartan. (…) The world in general is a better place for Douglas Bostock’s love of unfamiliar repertoire.“

Geoff Brown im BBC Music Magazine vom 07.07.2021

 

„I can report that Bostock secures commendably tidy and conspicuously eager results (his antiphonally placed first and second violins prove a notable boon throughout), and the sound is admirable. Lewis Foreman supplies the knowledgeable and detailed booklet notes. A rewarding listen for any Anglophile who fancies venturing off the beaten track.“

Andrew Achenbach in GRAMOPHONE, 08/2021

 

“ … Das abschließende, besonders kraftvoll interpretierte Reel „Devil among the Tailors“ bringt  das mit rund 77 Minuten sehr gut bestückte CD-Album zu einem besonders mitreißenden Abschluss, der zugleich große Lust auf mehr macht. Bemerkenswerterweise erzeugt die aus nur 14 Instrumentalisten bestehende Basisbesetzung des Pforzheimer Ensembles durchgehend einen geradezu erstaunlich satten, voluminösen und warmen Klangeindruck. Daran haben aber neben den hochkarätigen Musikern und ihrem Dirigenten sowohl der Aufnahmeort, der große Saal des CCP (CongressCentrum Pforzheim), als auch die vorzügliche Tontechnik des SWR zweifellos einen mitentscheidenden Anteil.“

Michael Boldhaus auf cinemusic.de am 25.07.2021

 

Co-Produktion mit dem Südwestrundfunk

 

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cpo

Verlags-Nummer: cpo 555 395-2

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