Besuch des Kammerorchesters bei der Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis e.V. (Foto: Simon Dolacek)

Teilhabe und Integration: Projektförderung durch den Innovationsfonds Kunst 2019

05.04.2019. Unter mehr als 160 eingereichten Bewerbungen hat eine unabhängige Jury das Projekt „Teilhabe und Integration durch klassische Musik“ des Kammerorchesters als eines von 31 Programmen für eine Förderung ausgewählt. Es wird daher aus Mitteln des Innovationsfonds‘ Kunst 2019 des Landes Baden-Württemberg mit 48.000 Euro unterstützt.

Das Projekt sieht Aufführungen leichterer und „ernsterer“ klassischer Musik in Einrichtungen  vor, in denen Menschen dauerhaft oder vorübergehend leben und von dort aus keinen oder keinen leichten Zugang zu Veranstaltungen mit klassischer Musik haben. Dazu zählen Behinderteneinrichtungen, Seniorenzentren, Hospize, Einrichtungen für Demenzkranke und Haftanstalten.

Eine der Keimzellen für das vorgestellte Programm war ein Besuch des Kammerorchesters im Saal der „Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis e.V.“ Knapp eine Stunde lang spielten die Musiker unter Leitung von Chefdirigent Timo Handschuh vor und für Menschen mit Handicap. Alle Beteiligten waren damals besonders beeindruckt von den unmittelbaren und unbefangenen Reaktionen des Publikums auf die aufgeführte Musik. Ein zweiter Anstoß war, dass im Johanneshaus Niefern-Öschelbronn – einem Zentrum für Lebensgestaltung im Alter, in dessen Festsaal das Orchester CD-Aufnahmen macht – Bewohner leben, die früher teils sogar Abonnenten des Kammerorchesters im nahe gelegenen Pforzheim waren, nun aber im hohen Alter diese Konzerte nicht mehr besuchen können.

„Der Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg steht für die Schaffung kreativer Freiräume für mutige künstlerische Vorhaben. Die ausgewählten Projekte stellen genau das erneut unter Beweis“, betonte Staatssekretärin Petra Olschowski vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Stuttgart anlässlich der Bekanntgabe der Juryentscheidung. „Besonders beeindrucken die überzeugende Qualität, die vielfältigen konzeptionellen Ansätze und engagierte Herangehensweise bei den geförderten Projekten. Ich bin froh, dass wir in Baden-Württemberg auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit haben, vielversprechende und neuartige Projekte finanziell zu unterstützen“, so die Staatssekretärin abschließend.

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