Zwischen Tod und Leben
So, 9. November 2014, 19:00 Uhr
Pforzheim, CongressCentrum, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 1-3
Werkeinführung 18:15
Interpreten
Helene Schneiderman
Mezzosopran
Maria Rosendorfsky
Sopran
Timo Handschuh
Leitung
Maria Rosendorfsky, Sopran
Nach ihrem Studienabschluss und Auftritten u.a. an der Staatsoper Wien und am Münchner Gärtnerplatztheater wurde die gebürtige Wienerin Maria Rosendorfsky Ensemblemitglied am Staatstheater Meiningen und am Theater Ulm, wo sie u.a. Gretel, Zerlina, Musetta, Ännchen, Susanna, Maria (West Side Story) und Sophie (Rosenkavalier) sang. Daneben konzertierte sie auch mit Neuer Musik und in Oratorien in China, Japan, Ungarn, Albanien, Italien und den USA. Beim „Südwestdeutschen“ begeisterte sie das Publikum mit ihrer Stimme und ihrer Wandlungsfähigkeit im Familienkonzert ebenso wie im Silvesterkonzert.
Helene Schneiderman, Mezzosopran
Geboren in New Jersey/USA, Studium in Princeton und Cincinnati mit dem Abschluss Master of Music und dem Operndiplom. Nach einem Engagement in Heidelberg seit 1984 als lyrische Mezzosopranistin Ensemblemitglied der Staatsoper Stuttgart, dort zur Kammersängerin ernannt. Umfassendes Repertoire von Monteverdi bis Richard Strauss (Rosenkavalier) und von Mozart über Bizet (Carmen) bis zu Rossinis Koloraturpartien. Gastspiele u.a. in Dresden, München, Rom, an der Opera National de Paris, am Royal Opera House Covent Garden London und an der New York City Opera sowie bei den Salzburger Festspielen. Daneben Oratorienkonzerte, Liederabende und zahlreiche CD-Einspielungen.
Programm
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Fünf Varianten von "Dives und Lazarus" für Streicher und Harfe
Gustav Mahler (1860-1911)
"Ich bin der Welt abhanden gekommen" für Sopran und Orchester (Bearbeitung von Timo Handschuh)
Anton Bruckner (1824-1896)
Adagio aus dem Streichquintett F-Dur WAB 112 (1881) in der Fassung für Streichorchester
Franz Schubert (1797-1828)
Salve Regina A-Dur op. post. 153 D 676 für Sopran und Orchester
Giovanni B. Pergolesi (1710-1736)
Stabat Mater für Sopran, Alt, Streicher und B.c.
2. Abonnementkonzert
Von Mozart stammt das Wort, dass der Tod der „wahre Endzweck“ des Lebens sei und daher der beste Freund des Menschen. Auf jeden Fall animierte er viele Komponisten zu ihren schönsten und innigsten musikalischen Schöpfungen. In diesem „Novemberkonzert“ werden Tod, Weltflucht und Trauer in verschiedensten Facetten beleuchtet. Ralph Vaughan Williams hatte eine besondere Liebe zu dem alten Volkslied über die biblische Geschichte vom „reichen und dem armen Lazarus“, die nach dem Tod mit dem Eingang in Hölle oder Himmel den Lohn für ihr Leben erhielten. Vaughan Williams fasste „Dives und Lazarus“ mehrfach in Musik. Vor allem in den Varianten für Streicher und Harfe entstanden überirdische Klänge, die auch bei seiner eigenen Beerdigung ertönten! Gustav Mahler besingt in seinem Lied „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ nicht den Tod, aber die Weltflucht, und verdichtet Friedrich Rückerts Worte in eindrücklichen Klängen der Distanz. Die Klage der Mutter Maria über den Tod ihres Sohnes Jesu war in den Worten der mittelalterlichen Sequenz „Stabat mater“ immer eine beliebte Grundlage für musikalische Werke. Pergolesis Vertonung gehört dabei zu den filigransten und einfühlsamsten. Zwischen diesen Werken geben Bruckners Adagio und Schuberts „Salve Regina“ verbindendes und unterstreichendes Kolorit.