Abgesagt – Wohlklang
So, 17. Mai 2020, 19:00 Uhr
PFORZHEIM, CongressCentrum Pforzheim, Am Waisenhausplatz 1-3
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Interpreten
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Wolfgang Emanuel Schmidt
Violoncello und Leitung
Wolfgang Emanuel Schmidt, Violoncello und Leitung
Schon während des Cellostudiums bei David Geringas und Aldo Parisot zahlreiche internationale Auszeichnungen, u.a. mit dem Grand Prix beim Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris und beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb. Seitdem Konzerttätigkeit in Europa, Russland, den USA und Asien mit bedeutenden Orchestern und Kammermusikpartnern wie Lang Lang und Leonidas Kavakos. Auftritte u.a. in der Berliner Philharmonie, der New Yorker Carnegie Hall, der Londoner Wigmore Hall und der Suntory Hall in Tokyo. Dirigentenausbildung schon während des Studiums an der Juilliard School in New York, zunächst aber vorrangig Konzentration auf die erfolgreiche Cellistenlaufbahn. 2010 Gründung des Kammerorchesters „Metamorphosen Berlin“. Mit diesem Ensemble und weiteren Orchestern Gastspiele als Dirigent in Deutschland, der Schweiz und Spanien. CD-Aufnahmen als Cellist und als Dirigent bei Sony Classical und Capriccio, u.a. ausgezeichnet mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und dem Diapason d’Or. Professor an der Musikhochschule Weimar, der Universität der Künste Berlin und an der Kronberg Academy.
Programm
Leoš Janáček (1854-1928)
Suite
Joseph Haydn (1732-1809)
Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur
Josef Suk (1874-1935)
Liebeslied für Violoncello und Orchester op. 7 Nr. 1
Antonín Dvořák (1841-1904)
Serenade E-Dur op. 22 *** CD-TIPP!
5. Abonnementkonzert - Nähere Informationen über einen neuen Termin für dieses Konzert folgen so bald wie möglich. Die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit
Ein Konzert mit Musik aus Böhmen und Mähren verspricht in jedem Fall urmusikantischen Wohlklang. Drei wichtige musikalische Größen dieser Regionen treten – frisch, innig und emotionsgeladen – mit relativen Jugendwerken auf.
Antonín Dvořák, der sich seinerseits unter dem Einfluss der Musik Smetanas zum explizit tschechischen Komponisten entwickelte, ist dabei das große Vorbild. Er vollführte in seiner frühen E-Dur-Serenade das Kunststück, klassische Formen durch den Spiegel romantischer Musik in besonderer Weise zum Leuchten zu bringen. Sein späterer Schwiegersohn Josef Suk nahm sich diesen Klang mehr als zu Herzen, als er seine Klavierstücke op. 7 komponierte – mit dem Erfolg, dass sie zu klanglichen „Rennern“ wurden und namentlich das „Liebeslied“ ein beliebter Gegenstand diverser Bearbeitungen.
Auch Leoš Janáček folgte zunächst Dvořáks Klang, wenngleich seine Streichersuite bereits deutlich signalisiert, dass er – nur 13 Jahre jünger als dieser – den spätromantischen Rahmen auf sehr eigene Art zu sprengen gedachte. Und Haydn? Er ist froh, dass man in und um Prag so musikbegeistert ist, denn immerhin wurde dort sein heute so bekanntes und einst verloren geglaubtes Cello-Konzert gut aufbewahrt, bis es erst 1961 wieder entdeckt werden konnte.
In Zusammenarbeit mit:
Deutscher Musikrat
