Weihnachten bei den Buddenbrooks

Programm

Lesung nach dem Roman von Thomas Mann (1875-1955)
Weihnachtliche Musik aus der Zeit des späten 19. Jahrhunderts

Lesung und weihnachtliche Musik

„Der Gnade, deren Deutschland so dringend bedarf, bedürfen wir alle“ – dieser Schlusssatz aus der Rede Thomas Manns im Jahre 1945, im amerikanischen Exil an das deutsche Volk gerichtet, spannt den Bogen zum Thema: Weihnachten, dem „Gnadenfest“ der Christenheit. Sein Roman „Die Buddenbrooks – Verfall einer Familie „erschien 1901 und brachte dem damals erst 26-jährigen Autor im Jahre 1929 den Literatur- Nobelpreis ein. Bis heute ist sich die Kritik einig: Dieses Werk hat als Milieuschilderung kaum ein vergleichbares Pendant in der deutschen Literatur. Die Geschichte der Buddenbrooks beginnt 1835 am geschäftlichen und gesellschaftlichen Höhepunkt der Familie, erstreckt sich über einen Zeitraum von 42 Jahren und endet mit ihrem Untergang. Im 8. Teil seines Werks schildert Mann das letzte Weihnachtsfest, das 1870 im Buddenbrookhaus in der Lübecker Mengstraße gefeiert wird. Noch heute gehört das Anwesen mit seiner schneeweißen Barockfassade zu den markantesten Gebäuden der Stadt. Obwohl Mann nie selbst darin gewohnt hat, schreibt er 1942, im Exil, über das Buddenbrookhaus: „Das alte Bürgerhaus war mir das Symbol der Überlieferung, aus der ich stamme.“ Das Kammerorchester spielt weihnachtliche Musik aus der Zeit des späten 19. Jahrhunderts, die Atmosphäre und Stimmung der beschriebenen Zeit aufnimmt.