ÜberBrücken
So, 15. März 2026, 19:00 Uhr
PFORZHEIM, CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 5
Konzerteinführung mit Chefdirigent Douglas Bostock: 18 Uhr
Öffnung der Abendkasse: 17.45 Uhr
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Interpreten
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Douglas Bostock
Leitung
Douglas Bostock, Leitung
Douglas Bostock wirkt seit Beginn der Konzertsaison 2019/20 als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Zuvor war er von 2001 bis 2019 Chefdirigent und ist nun Ehrendirigent des Schweizer Sinfonieorchesters Argovia Philharmonic, das er mit frischen Konzepten und innovativen Formaten künstlerisch erfolgreich in der Orchesterlandschaft positioniert hat. Sein Temperament, sein unverkennbarer Stil und sein Kommunikationstalent führten ihn als Gast zu bedeutenden Orchestern in Europa, Amerika und Asien, darunter die Orchester der BBC, das London Philharmonic Orchestra, das Radio-Symphonie-Orchester Prag, das National Orchestra Washington, das Mexikanische Staatsorchester und das New Japan Philharmonic Orchestra. Seit 2017 ist er regelmäßiger Gastdirigent beim Royal Bangkok Symphonie Orchestra.
Beinahe 100 CD-Aufnahmen dokumentieren das künstlerische Profil und das vielseitige Repertoire von Douglas Bostock. Als Gastprofessor, u.a. in Tokyo, widmet er sich auch der Arbeit mit jungen Musikern und leitet Kurse und Meisterklassen für Dirigenten.
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Ein frischer und packender musikalischer Zugriff und stilistische Vielfalt von der Alten bis zur Neuen Musik sind die Erkennungszeichen des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Das in der Basis mit vierzehn Musikern aus sieben Nationen besetzte Ensemble ist eines der ganz wenigen Full-time-Kammerorchester.
Gegründet wurde es im Jahr 1950 von Friedrich Tilegant. Rasch fand das Ensemble internationale Anerkennung und war bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen zu hören - mit musikalischen Größen wie Maurice Andre, Dietrich Fischer-Dieskau, Frans Brüggen und Yehudi Menuhin. Nach der Tilegant-Ära wurde das Orchester vor allem durch die Chefdirigenten Paul Angerer, Vladislav Czarnecki, Sebastian Tewinkel und Timo Handschuh geprägt. Mit Beginn der Konzertsaison 2019/20 übernahm der britische Dirigent Douglas Bostock die künstlerische Leitung, um zukünftig Klang, Stilistik und Programmatik des Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln.
Auf seinem Erfolgsweg hat das Südwestdeutsche Kammerorchester neben etlichen Rundfunkaufnahmen mehr als 250, teils preisgekrönte Schallplatten und CDs eingespielt. Auch heute musiziert es mit international bekannten Solisten und Partnern wie Nigel Kennedy, Mischa Maisky, Christian Tetzlaff, Lars Vogt, Giora Feidman, Iris Berben oder Senta Berger und war in ganz Europa (Festival Prager Frühling, Schleswig-Holstein-Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Festival Euro Mediterraneo Rom, OsterKlang Wien, Sala Verdi Mailand, Auditorio Nacional Madrid, Berliner Philharmonie), in den USA und in Japan zu Gast.
Programm
Claudio Monteverdi (1567-1643)
Orfeo. Sinfonie e Ritornelli
Henry Purcell (1659-1695)
The Gordian Knot Untied
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Don Quichotte Suite TWV 55:G10
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Concerto grosso d-Moll op. 6/10 HWV 328
Jean Baptiste Lully (1632-1687)
Le triomphe de l'amour - Ballettsuite
4. Abonnementkonzert
Vor über 100 Jahren begann eine beispiellose Renaissance des Barock – Komponisten wurden wiederentdeckt, alte Handschriften neu verlegt, barocke Werke bearbeitet – und heftige Debatten ausgefochten, wie „wahrer Barock“ zu klingen habe.
Dabei entwickelte sich das „richtige“ Klangbild immer weiter bis zur heutigen „historischen Aufführungspraxis“. Trotzdem weiß man auch heute nicht, wie barocke Musik ursprünglich geklungen hat. Und so unternimmt dieses Programm den spannenden Versuch zu rekapitulieren, wie denn die verschiedenen Brillen, durch die jeweils gelesen, gehört und gefühlt wurde, „alte“ Musik gedeutet haben. Dabei helfen die Orfeo. Sinfonie e Ritornelli des unsterblichen Claudio Monteverdi – gehört durch seinen Bearbeiter und Gesamt-Herausgeber Gian Francesco Malipiero.
Wir hören Purcells Suite The Gordian Knot untied, gefärbt durch Gustav Holsts Klangvorstellung, und Telemanns Suite Don Quichotte nach Art des Streicherpapstes Gustav Lenzewski.
Händel und ein Concerto grosso darf nicht fehlen und zum Schluss gibt es mit Lullys Ballettsuite Le triomphe de l’amour in der Bearbeitung des früheren Leiters des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim Paul Angerer noch eigene Orchestergeschichte gratis dazu.