SWR2 Treffpunkt Klassik
Fr, 18. September 2020, 10:05 Uhr
Interpreten
Jörg Halubek
Cembalo
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Timo Handschuh
Leitung
Jörg Halubek, Cembalo
Neben seiner Tätigkeit als Dirigent ist Jörg Halubek seit dem Gewinn des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs in Leipzig 2004 als Cembalist und Organist im In- und Ausland tätig. Seine Expertise im Umgang mit Alter Musik belegen die preisgekrönten Einspielungen von Werken für Tasteninstrumente und Violine Johann Sebastian Bachs (2016) und Carl Philipp Emanuel Bachs (2014) mit der Barockgeigerin Leila Schayegh. 2019 startete er sein multimedial angelegtes Projekt „Bach. Das Orgelwerk“, eine Gesamteinspielung der Orgelwerke Bachs an Originalinstrumenten mit online zugänglichem Zusatzmaterial. Der heutige Professor für Historische Tasteninstrumente an der Musikhochschule Stuttgart studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Stuttgart und Freiburg bei Jon Laukvik und Robert Hill. An der Schola Cantorum Basiliensis spezialisierte er sich bei Jesper Christensen und Andrea Marcon auf die historische Aufführungspraxis.
Timo Handschuh, Leitung
Timo Handschuh, in Lahr im Schwarzwald geboren, war von 2013 bis 2019 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche CD-Neuproduktionen, darunter eine Reihe von Ersteinspielungen. Als Gastdirigent ist er dem Kammerorchester weiterhin verbunden. Ausgebildet an der renommierten Staatsoper Stuttgart, durchlief er dort alle Stationen vom Korrepetitor und Assistenten des damaligen GMD Manfred Honeck bis zum Kapellmeister. Er leitete in über 120 Vorstellungen große Opern wie Der Freischütz, Aida, Madama Butterfly, Lohengrin, Eugen Onegin und Der Rosenkavalier und ist dem Haus ebenfalls als Gast weiterhin verbunden. Darüber hinaus steht Timo Handschuh am Pult namhafter deutscher Sinfonie- und Kammerorchester. In seiner Zeit als Generalmusikdirektor am Theater Ulm (2011-2021) dirigierte er das Philharmonische Orchester auch in Abonnement- und Sonderkonzerten mit großer sinfonischer Literatur.
Programm
Boris Papandopulo
Konzert für Cembalo und Streicher
Sein Name klingt griechisch, und doch muss er als der wichtigste Komponist des 20. Jahrhunderts in Kroatien angesehen werden: Boris Papandopulo.
Wie in vielen seiner Konzerte für Soloinstrumente und Orchester, so greift Papandopulo auch bei seinem Cembalokonzert auf neoklassizistische, sprich barocke Vorlagen zurück. Die drei charakteristischen Sätze folgen einander nach dem Muster schnell-langsam-schnell. In der einleitenden Toccata hat der Komponist auf äußerst individuelle und originelle Art dodekaphonische Merkmale in die musikalische Struktur eingebracht, um sie dann mit kompositionstechnischen Elementen des Barock zu verschmelzen.
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