Stimmen des Nordens
So, 10. November 2024, 19:00 Uhr
PFORZHEIM, CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 5
Konzerteinführung: 18 Uhr
Öffnung der Abendkasse: 17.45 Uhr
Interpreten
Lech Antonio Uszynski
Viola
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Valentin Uryupin
Dirigent
Lech Antonio Uszynski, Viola
Mit seinem charakteristischen warmen Klang und seinen einfühlsamen Interpretationen hat sich Lech Antonio Uszynski zu einem gefragten Bratschisten auf internationalen Bühnen etabliert. Er gastierte als Solist und Kammermusiker in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Konzerthaus Berlin, der Tonhalle Zürich, Wien, der Wigmore Hall London, der Suntory Hall Tokio und vielen weiteren. Seit 2010 ist er Bratschist im Stradivari-Quartett mit welchem er auf internationalen Konzertbühnen in Europa, Asien und Amerika Erfolge feiert.
Valentin Uryupin, Dirigent
Valentin Uryupin hat sich als Dirigent im symphonischen wie im Opernbereich in den letzten Jahren teils enge künstlerische Partnerschaften mit Orchestern und Häusern aufgebaut. Als Gastdirigent arbeitete er unter anderem mit den Wiener Symphonikern, dem Netherlands Philharmonic Orchestra, dem Gulbenkian Orchestra, dem Prague Radio Symphony Orchestra, dem George Enescu Philharmonic Orchestra und dem Danish National Symphony Orchestra. Als Operndirigent leitete er hoch gelobte Produktionen an der Oper Frankfurt, der Staatsoper Stuttgart, dem New National Theatre Tokyo, der Staatsoper Hannover, dem Theater Nürnberg und bei den Bregenzer Festspielen.
In der aktuellen Saison führen ihn Wiedereinladungen unter anderem zum ORF Radio-Symphonieorchester Wien, zum Rotterdam Philharmonic Orchestra, zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und, mit Tschaikowskis Pique Dame, zum Teatro Regio Torino. Daneben debütiert er beim Chamber Orchestra of Europe und an der Bayerischen Staatsoper (Purcells Dido and Aeneas sowie Schönbergs Erwartung).
Valentin Uryupin wurde 1985 im ukrainischen Losowa geboren. Bevor er unter anderem als Gewinner des Dirigentenwettbewerbs Sir Georg Solti (2017) am Pult Erfolge feierte, entschied er als Klarinettist mehr als 20 internationale Wettbewerbe für sich und konzertierte weltweit. Zu seinen Lehrern zählen Gennadi Roschdestwenski und der Klarinettist Evgeny Petrov; zudem assistierte er Valery Gergiev, Teodor Currentzis und Vladimir Jurowski.
Programm
Jean Sibelius (1865-1957)
Suite champêtre op. 98b
Pēteris Vasks (*1946)
Bratschenkonzert
Faustas Latėnas (1956-2020)
Bolero
Edvard Grieg (1843-1907)
Aus Holbergs Zeit op. 40
2. Abonnementkonzert
Aktuelle Meldung:
Aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Sergej Krylov übernimmt Valentin Uryupin die Leitung des Abonnementkonzerts. „Wir sind glücklich, dass wir so kurzfristig einen hochkarätigen Ersatz für Sergej Krylov finden konnten. Mit Sergej Krylov verbindet uns eine langjährige Zusammenarbeit und wir freuen uns, ihn im Juni 2025 anlässlich unseres Saisonabschlusses in Pforzheim begrüßen zu können“, äußert sich die Geschäftsführende Intendantin Anna Becker.
Wer sich mit nordischer Musik bisher noch nicht auseinandergesetzt hat, muss spätestens dieses Konzert besuchen!
Nicht nur gibt es in den nordischen Ländern unfassbar viele unfassbar gut singende Menschen, es gibt auch viele Komponisten, die eine besondere künstlerische Freiheit gefunden haben und damit wirklich zu überraschen und zu faszinieren vermögen. Jean Sibelius, dessen Sinfonien und Kompositionen über Sujets aus der skandinavischen Geschichte und Mythologie bestens bekannt sind, ist hier mit seiner klangschönen „Suite champêtre“ vertreten. Peteris Vasks, hochdekorierter lettischer Kultkomponist, eröffnet in seinem Viola-Konzert wieder einmal ganz große Klangräume, in denen die Viola auf das Innigste singen oder rhythmisch tanzen kann. Die Tiefendimensionen, die Vasks in seinen Kompositionen erschließt, sind emotional überwältigend – und rechtfertigen den neuen Schwerpunkt auf seine Werke in den Programmen des Kammerorchesters!
Als „warmherzigen Hooligan“ hat ein Rezensent den Litauer Faustas Latėnas in einem Nachruf nach dessen frühem Tod genannt. Und in der Tat ist Latėnas‘ Musik voller Witz, Überraschungen, aber auch voller Narben und Bruchstellen. In seinem „Bolero“ bezieht er sich auf Ravels gleichnamigen Top-Klassik-Hit, aber eben ganz anders: Man muss es erlebt haben! Das Finale dieses Konzertes bildet mit der Suite „Aus Holbergs Zeit“ aus der Feder des Norwegers Edvard Griegs eines der berühmtesten und populärsten … und sehr nordischen Streicherwerke des 19. Jahrhunderts.