Sommerträume
So, 29. Juni 2025, 19:00 Uhr
PFORZHEIM, CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 5
Konzerteinführung mit Chefdirigent Douglas Bostock: 18 Uhr
Öffnung der Abendkasse: 17.45 Uhr
Interpreten
Sergej Krylov
Violine
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Douglas Bostock
Leitung
Sergej Krylov, Violine
Geboren in Moskau, Violinunterricht ab dem 5. Lebensjahr, Debut mit Orchester mit 10 Jahren. Studium bei Salvatore Accardo, 1. Preisträger u.a. bei den Int. Violinwettbewerben „Antonio Stradivari“ in Cremona und „Fritz Kreisler“ in Wien. Anschließend internationale Karriere mit Auftritten u.a. in der Berliner und Münchner Philharmonie, in Wien (Musikverein und Konzerthaus), Paris (Radio France Auditorium), Athen (Megaron), Brüssel (Palais des Beaux-Arts), Tokyo (Suntory Hall), Buenos Aires (Teatro Colon), Venedig (La Fenice), Mailand (Scala) und mit der Philharmonie St. Petersburg, der Tschechischen Philharmonie, dem English Chamber Orchestra und dem NHK Symphonieorchester Tokyo. Zusammenarbeit u.a. mit Mstislav Rostropowitsch, Vladimir Ashkenazy, Valery Gergiev, Mikhail Pletnev, Maxim Vengerov und Mischa Maisky. Seit 2009 Künstlerischer Leiter des Litauischen Kammerorchesters als Nachfolger von Saulius Sondeckis. CDs (u.a. 24 Capricen von Paganini) für EMI, Melodya und Agorà, u.a. auch mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, mit dem ihn eine langjährige Zusammenarbeit verbindet.
Douglas Bostock, Leitung
Douglas Bostock wirkt seit Beginn der Konzertsaison 2019/20 als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Zuvor war er von 2001 bis 2019 Chefdirigent und ist nun Ehrendirigent des Schweizer Sinfonieorchesters Argovia Philharmonic, das er mit frischen Konzepten und innovativen Formaten künstlerisch erfolgreich in der Orchesterlandschaft positioniert hat. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren u. a. die Karlsbader Symphoniker, die Tschechische Kammerphilharmonie, die Münchner Symphoniker und das Tokyo Kosei Wind Orchestra. Sein breites Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen einschließlich einer Vielzahl selten aufgeführter Werke, zeitgenössische Musik und Opern. Sein Temperament, sein unverkennbarer Stil und sein Kommunikationstalent führten ihn als Gast zu bedeutenden Orchestern in Europa, Amerika und Asien, darunter die Orchester der BBC, das London Philharmonic Orchestra, das Radio-Symphonie-Orchester Prag, das National Orchestra Washington, das Mexikanische Staatsorchester und das New Japan Philharmonic Orchestra.
Beinahe 100 CD-Aufnahmen dokumentieren das künstlerische Profil und das vielseitige Repertoire von Douglas Bostock. Als Gastprofessor, u.a. in Tokyo, widmet er sich auch der Arbeit mit jungen Musikern und leitet Kurse und Meisterklassen für Dirigenten. Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim hatte er seit 2013 bereits mehrfach als Gastdirigent zusammengearbeitet und prägt und entwickelt nun als Künstlerischer Leiter Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles weiter.
Programm
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Sommernachtstraum Ouvertüre op. 21
Sergej Prokofjew (1891-1953)
Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60
6. Abonnementkonzert
Zum Finale dieser Saison haben sich mit Mendelssohn, Prokofjew und Beethoven drei wahre Giganten versammelt.
Und sie verabschieden ihr Publikum mit ausgesprochen optimistischen Klängen in die Sommerpause. Von Felix Mendelssohn erklingt mit der Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ einer seiner ganz großen Geniestreiche: Die berühmten einleitenden Bläserakkorde entführen ihre Hörer sofort in ein von Shakespeare ausgemaltes Feenreich, in dem Mendelssohns flirrende und huschende Klänge faszinierende Szenerien von rätselhafter Zauberei erstehen lassen. Prokofjews 2. Violinkonzert markiert seine Hinwendung zu einer „neuen Einfachheit“, die vor allem gutgelaunt, energisch und objektiv sein sollte, dabei vom Solisten natürlich trotzdem höchste Kunst abfordert. Und sie spiegelt Prokofjews (noch) kosmopolitische Haltung wider, die durch seine internationalen Konzertreisen zum Entstehungszeitpunkt befeuert wurde. Den Schlusspunkt setzt – so ist es bereits Brauch in Pforzheim – Ludwig van Beethoven mit einer weiteren Sinfonie: Die vierte darf es diesmal sein, die – wiewohl zu einer Zeit geschrieben, da Beethovens Ertaubung bereits vorangeschritten war – als überaus positiv, „griechisch schlank“ und geradezu leuchtend beschrieben wird. Sie demonstriert auf unvergleichliche Art, wie klar, rein und lebendig ein Meister wie Beethoven immer neu gegensätzliche Prinzipien miteinander in Dialog und daraus resultierend in Harmonie zu bringen vermag!