Konzert im Rahmen der Reihe Stretta Concerts in Solothurn
Sa, 15. Juni 2024, 18:00 Uhr
Solothurn, Konzertsaal, Untere Steingrubengasse 1
Interpreten
Sebastian Bohren
Violine
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Douglas Bostock
Leitung
Sebastian Bohren, Violine
Der Geiger Sebastian Bohren studierte in Zürich, Luzern und München u.a. bei Zakhar Bron und Ingolf Turban. Heute arbeitet er nicht nur mit fast allen Orchestern seiner Schweizer Heimat zusammen, sondern auch mit internationalen Klangkörpern wie dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, der NDR-Radiophilharmonie oder dem Münchner Kammerorchester. Gramophone beschrieb sein Album mit Mozart-Konzerten als „ein Hörerlebnis, das einen von Anfang bis Ende nicht loslässt“. Dem Pforzheimer Publikum ist er vom Auftritt im Sommer 2024 in bester Erinnerung.
Douglas Bostock, Leitung
Douglas Bostock wirkt seit Beginn der Konzertsaison 2019/20 als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Zuvor war er von 2001 bis 2019 Chefdirigent und ist nun Ehrendirigent des Schweizer Sinfonieorchesters Argovia Philharmonic, das er mit frischen Konzepten und innovativen Formaten künstlerisch erfolgreich in der Orchesterlandschaft positioniert hat. Sein Temperament, sein unverkennbarer Stil und sein Kommunikationstalent führten ihn als Gast zu bedeutenden Orchestern in Europa, Amerika und Asien, darunter die Orchester der BBC, das London Philharmonic Orchestra, das Radio-Symphonie-Orchester Prag, das National Orchestra Washington, das Mexikanische Staatsorchester und das New Japan Philharmonic Orchestra. Seit 2017 ist er regelmäßiger Gastdirigent beim Royal Bangkok Symphonie Orchestra.
Beinahe 100 CD-Aufnahmen dokumentieren das künstlerische Profil und das vielseitige Repertoire von Douglas Bostock. Als Gastprofessor, u.a. in Tokyo, widmet er sich auch der Arbeit mit jungen Musikern und leitet Kurse und Meisterklassen für Dirigenten.
Programm
Franz Schubert (1797-1828)
Ouvertüre C-Dur im Ital. Stil D591 op.170
Max Bruch (1838-1920)
Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur “Eroica“
Den Schlusspunkt – eine Beethovensche Sinfonie – setzt diesmal die 3. Sinfonie „Eroica“, die Ludwig van Beethoven in den Jahren 1802/1803 komponierte. Er wollte sie ursprünglich Napoleon Bonaparte widmen, dessen Eintreten für die grundsätzlichen Ideale der Französischen Revolution Beethoven begeisterte. Die Leidenschaft, die er selbst für die französische Maxime „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ in seinem Herzen verspürte und die er in Napoleon zu erkennen glaubte, ließ Beethoven mit der „Eroica“ ein bahnbrechendes sinfonisches Werk schaffen, in dem er Glanz, Kraft, Feuer Klang werden ließ und ganz nebenbei auch noch die sinfonische Form revolutionierte.
Revolutionär war in gewisser Weise auch das 1. Violinkonzert von Max Bruch, mit dem der zu Lebzeiten sehr bekannte und geschätzte Komponist einen wahren Klassik-Schlager erschuf. Dieses Konzert, das er für und zum Teil mit dem großen Geiger Joseph Joachim entwickelte, trat seit seiner Entstehung einen internationalen Siegeszug an, machte seinen Schöpfer unsterblich und begeistert mit seinen überirdischen schönen Melodien, aber auch mit seinem waghalsigen Solo-Part bis heute das Publikum. Zum Abschluss der Saison also ein besonderer Höhepunkt.
Der dritte Titan dieses Finale ist Franz Schubert, der zum Eingang mit seiner „Ouvertüre im italienischen Stil“ mit der Leichtigkeit Gioachino Rossini wetteifert und eine besondere Wandelbarkeit, Spritzigkeit und Klanglust unter Beweis stellt.