Schwetzinger Mozartfest
Sa, 28. September 2024, 19:30 Uhr
Schwetzingen, Schloss Schwetzingen, Rokokotheater
Schwetzinger Mozartgesellschaft
Interpreten
Oliver Schnyder
Klavier
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Douglas Bostock
Leitung
Oliver Schnyder, Klavier
Oliver Schnyder studierte in der Schweiz bei Emmy Henz-Diémand und Homero Francesch sowie in den USA bei Ruth Laredo (New York) und Leon Fleisher (Baltimore). Seit dem Gewinn des Großen Preises beim Pembaur-Wettbewerb in Bern tritt er in den bedeutenden Konzertsälen Europas, Nordamerikas und Asiens auf (u. a. Carnegie Hall, Kennedy Center, Concertgebouw, Moscow Great Hall, Kölner Philharmonie, Tokyo Opera City Concert Hall, Seoul Arts Center, Wigmore Hall) sowie bei den Festivals in Luzern, Gstaad, Schubertiade Schwarzenberg und Hohenems, Schwetzingen, Mecklenburg-Vorpommern oder Ruhr Piano.
Schnyder spielt mit Orchestern wie der Academy of Saint Martin in the Fields, dem Baltimore Symphony Orchestra, dem Danish National Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra London, dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem Korean Symphony Orchestra, dem Tschaikowsky Sinfonieorchester Moskau, dem National Taiwan Symphony Orchestra, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und allen führenden Schweizer Sinfonie- und Kammerorchestern. Mit dem Oliver Schnyder Trio ist er international präsent, wie auch als Partner von Musikerinnen und Musikern wie Julia Fischer, Vilde Frang, Sol Gabetta, Heinz Holliger, Nils Mönkemeyer, Antje Weithaas u.v.m..
Auch beim Südwestdeutschen Kammerorchester ist er kein Unbekannter: 2020 gestaltete er das erste Online-Konzert des Orchesters und auch 2023 wurde er vom begeisterten Abokonzertpublikum gefeiert.
Douglas Bostock, Leitung
Douglas Bostock wirkt seit Beginn der Konzertsaison 2019/20 als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Zuvor war er von 2001 bis 2019 Chefdirigent und ist nun Ehrendirigent des Schweizer Sinfonieorchesters Argovia Philharmonic, das er mit frischen Konzepten und innovativen Formaten künstlerisch erfolgreich in der Orchesterlandschaft positioniert hat. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren u. a. die Karlsbader Symphoniker, die Tschechische Kammerphilharmonie, die Münchner Symphoniker und das Tokyo Kosei Wind Orchestra. Sein breites Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen einschließlich einer Vielzahl selten aufgeführter Werke, zeitgenössische Musik und Opern. Sein Temperament, sein unverkennbarer Stil und sein Kommunikationstalent führten ihn als Gast zu bedeutenden Orchestern in Europa, Amerika und Asien, darunter die Orchester der BBC, das London Philharmonic Orchestra, das Radio-Symphonie-Orchester Prag, das National Orchestra Washington, das Mexikanische Staatsorchester und das New Japan Philharmonic Orchestra.
Beinahe 100 CD-Aufnahmen dokumentieren das künstlerische Profil und das vielseitige Repertoire von Douglas Bostock. Als Gastprofessor, u.a. in Tokyo, widmet er sich auch der Arbeit mit jungen Musikern und leitet Kurse und Meisterklassen für Dirigenten. Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim hatte er seit 2013 bereits mehrfach als Gastdirigent zusammengearbeitet und prägt und entwickelt nun als Künstlerischer Leiter Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles weiter.
Programm
Gustav Holst (1874-1934)
St. Paul’s Suite
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Klavierkonzert B-Dur KV 595
Frank Martin (1890-1974)
Pavane couleur du temps
Franz Schubert (1797-1828)
Sinfonie Nr. 5 B-Dur D.485
Mozartgesellschaft Schwetzingen
Gustav Holsts berühmte „St. Paul‘s Suite“, mit der wir den 150. Geburtstag dieses modernen Klassikers feiern, läutet den Abend ein. Frank Martin wird ebenfalls als Jubilar geehrt (sein Todesjahr jährt sich zum 50. Mal) und bedankt sich dafür mit seiner „Pavane couleur du temps“, einem Meisterwerk von klassischer Form und zauberhaftem Klanggewebe! Ihnen zur Seite treten mit Mozart und Schubert zwei ganz Große der Hoch- und Spätklassik: Mit seinem letzten Klavierkonzert in B-Dur hat Mozart ein Werk geschaffen, so schön und überirdisch, dass dem Werk attestiert wurde, es stünde „an der Pforte des Himmels“. Franz Schubert vollendet mit seiner „kleinen“, aber nicht minder überirdischen 5. Sinfonie, die er selbst als Hommage an Mozart verstand.
Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim arbeitete der Britische Dirigent Douglas Bostock bereits seit 2012 mehrfach als Gastdirigent zusammen. Seit 2019 prägt und entwickelt er nun als künstlerischer Leiter Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles weiter. Sein Temperament, sein unverkennbarer Stil und sein Kommunikationstalent führen ihn als Gast regelmäßig zu bedeutenden Orchestern in Europa, Amerika und Asien.
Als Solist konnte der Pianist Oliver Schnyder gewonnen werden, der seit über zwanzig Jahren in den großen Konzerthäusern Europas, Asiens und der USA gastiert. Schnyder spielt mit namhaften Orchestern weltweit, ist aber auch in der Kammermusik zuhause und als Liedpartner begehrt.
Das Schloss Schwetzingen ist vor allem wegen seines prachtvollen barocken Schlossgartens weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Erbaut wurde dieses Gesamtkunstwerk aus Schloss und Garten vom Pfälzischen Fürsten Carl Theodor, der hiermit einen Treffpunkt für Musiker, Künstler und Kunstfreunde schuf.
Aus einer kleinen mittelalterlichen Wasserburg machte Carl Theodor im 18. Jahrhundert seine kurfürstliche Sommerresidenz. Fast alle am Hof angestellten Künstler waren mit der Gestaltung von Schloss und Garten beteiligt. Die fast 72 Hektar große Anlage mit ihren Brunnen, Pavillons, Skulpturen und Wasserspielen befindet sich direkt im Herzen der Stadt und lädt zahlreiche Besucher zum Spazieren und Verweilen ein. Jährlich finden hier seit 1952 die Schwetzinger Festspiele statt, bei denen schon große Stars wie Yehudi Menuhin und Romy Haag gastierten, alle zwei Jahre das Lichterfest. Auch damals war der Schwetzinger Schlossgarten bereits ein Ort der Kunst: Schon der junge Wolfgang Amadeus Mozart spielte hier Konzerte, auch Friedrich Schiller und Voltaire fanden hier Inspiration.
Der Schwetzinger Schlossgarten ist der einzige Europas, der noch in seiner originalen Anlage erhalten ist. Nicht nur deshalb lädt er zu einem Spaziergang ein. Auch zahlreiche Ausstellungen auf dem Schlossgelände wie die Orangerie-Ausstellung oder die Dokumentation der Entstehung des Gartens sind nicht nur informativ, sondern auch äußerst interessant.