Radio Swiss Classic
Do, 14. April 2022, 09:21 Uhr
Interpreten
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Sebastian Tewinkel
Leitung
Sebastian Tewinkel, Leitung
Sebastian Tewinkel, geboren in Unna/Westfalen, studierte zunächst Violine und Dirigieren in Hannover. Anschließend absolvierte er bei Thomas Ungar in Stuttgart ein künstlerisches Aufbaustudium Dirigieren, das er mit Auszeichnung abschloss und durch Meisterkurse bei Gianluigi Gelmetti und Sir Colin Davis ergänzte. Im Jahr 2000 gewann er den 1. und einzigen vergebenen Preis beim Internationalen Dirigierwettbewerb der Stiftung Fundação Oriente in Lissabon, 2001 den Bad Homburger Dirigentenpreis.
Von 2002 bis 2013 wirkte Sebastian Tewinkel als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, dem er weiter als Gastdirigent verbunden ist, 2010 wurde er auch als Professor an die Musikhochschule Trossingen berufen. Sebastian Tewinkel dirigierte nahezu alle deutschen Kammerorchester und wurde zu Konzerten und Aufnahmen u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Bamberger Symphonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Hamamatsu Philharmonic Orchestra in Japan, dem Iceland Symphony Orchestra, dem Orquestra Metropolitana Lissabon und dem St. Petersburg Philharmonic Orchestra verpflichtet. Er hat zahlreiche CD-Produktionen geleitet, vor allem mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester. Seit 2015/16 wirkt er als Generalmusikdirektor der Neubrandenburger Philharmonie.
Programm
Victor Herbert (1859-1924)
Serenade op. 12: Canzonetta
Victor Herbert – ein amerikanischer Traum
Er war so etwas wie ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen: Cellist, Orchesterleiter, Komponist von Seriösem und Leichtgewichtigem. In Deutschland aufgewachsen, emigrierte er frischvermählt in die USA, um dort Glück und Karriere zu machen. Erst als Orchestercellist, schnell als Solist, dann als Assistent des gefeierten Dirigenten Anton Seidl, bald als Leiter der Kapelle des 22. Regiments der New York National Guard. Schließlich gründete er das Victor Herbert Orchestra, das vor allem durch seine Mischung aus volkstümlicher Klassik und leichterer Kost in den Staaten von sich reden machte, und er organisierte bdeutende Veranstaltungen und Konzertserien, so dass ihn bals ganz Amerika kannte.
Sein Cellokonzert fand höchstes Lob von Anton Dvorak, doch diese ambitionierten Kreationen brachten nicht das Einkommen, von dem er träumte. Er merkte schnell, dass sich mit rein unterhaltenden Piècen weit mehr einnehmen lässt als mit jeder noch so großen Seriosität. Gesegnet mit einem unstillbaren Arbeiteifer, war Herbert anscheinend so etwas wie ein melodischer Vulkan, dem immer »etwas einfiel« …
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