Radio Swiss Classic
Mo, 5. Juli 2021, 15:00 Uhr
Interpreten
Maximilian Hornung
Violoncello
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Sebastian Tewinkel
Leitung
Maximilian Hornung, Violoncello
Der Cellist und zweifache ECHO-Klassik-Preisträger Maximilian Hornung war schon als ganz junger Nachwuchssolist erstmals beim Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim zu Gast und als Mitglied des Tecchler-Trios 1. Preiträger beim Internationalen ARD-Wettbewerb. Inzwischen hat er international Karriere gemacht und die bedeutenden Konzertpodien der Welt erobert. Er spielte in der Berliner Philharmonie, im Wiener Musikverein und in der Londoner Wigmore Hall und bei den Salzburger Festspielen. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Anne-Sophie Mutter, Hélène Grimaud und Christian Tetzlaff, als Solist spielte er u.a. mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, der Tschechischen Philharmonie und dem Pittsburgh Symphony Orchestra. Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester entstand für cpo eine gemeinsame CD-Aufnahme mit Musik von Victor Herbert. 2017 übernahm Maximilian Hornung eine Professur für Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater München.
Sebastian Tewinkel, Leitung
Sebastian Tewinkel, geboren in Unna/Westfalen, studierte zunächst Violine und Dirigieren in Hannover. Anschließend absolvierte er bei Thomas Ungar in Stuttgart ein künstlerisches Aufbaustudium Dirigieren, das er mit Auszeichnung abschloss und durch Meisterkurse bei Gianluigi Gelmetti und Sir Colin Davis ergänzte. Im Jahr 2000 gewann er den 1. und einzigen vergebenen Preis beim Internationalen Dirigierwettbewerb der Stiftung Fundação Oriente in Lissabon, 2001 den Bad Homburger Dirigentenpreis.
Von 2002 bis 2013 wirkte Sebastian Tewinkel als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, dem er weiter als Gastdirigent verbunden ist, 2010 wurde er auch als Professor an die Musikhochschule Trossingen berufen. Sebastian Tewinkel dirigierte nahezu alle deutschen Kammerorchester und wurde zu Konzerten und Aufnahmen u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Bamberger Symphonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Hamamatsu Philharmonic Orchestra in Japan, dem Iceland Symphony Orchestra, dem Orquestra Metropolitana Lissabon und dem St. Petersburg Philharmonic Orchestra verpflichtet. Er hat zahlreiche CD-Produktionen geleitet, vor allem mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester. Seit 2015/16 wirkt er als Generalmusikdirektor der Neubrandenburger Philharmonie.
Programm
Victor Herbert (1859-1924)
Aus Sieben Stücke für Violoncello und Streicher: Petite valse
Victor Herbert – ein amerikanischer Traum
Er war so etwas wie ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen: Cellist, Orchesterleiter, Komponist von Seriösem und Leichtgewichtigem. In Deutschland aufgewachsen, emigrierte er frischvermählt in die USA, um dort Glück und Karriere zu machen. Erst als Orchestercellist, schnell als Solist, dann als Assistent des gefeierten Dirigenten Anton Seidl, bald als Leiter der Kapelle des 22. Regiments der New York National Guard. Schließlich gründete er das Victor Herbert Orchestra, das vor allem durch seine Mischung aus volkstümlicher Klassik und leichterer Kost in den Staaten von sich reden machte, und er organisierte bdeutende Veranstaltungen und Konzertserien, so dass ihn bals ganz Amerika kannte.
Sein Cellokonzert fand höchstes Lob von Anton Dvorak, doch diese ambitionierten Kreationen brachten nicht das Einkommen, von dem er träumte. Er merkte schnell, dass sich mit rein unterhaltenden Piècen weit mehr einnehmen lässt als mit jeder noch so großen Seriosität. Gesegnet mit einem unstillbaren Arbeiteifer, war Herbert anscheinend so etwas wie ein melodischer Vulkan, dem immer »etwas einfiel« …
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