Fürstenmusik: Oettinger Residenzkonzerte
Sa, 17. September 2022, 20.00 Uhr
OETTINGEN / BAYERN, Fürstenschloss, Barocker Festsaal, Schloßstr. 1
Interpreten
Lena Neudauer
Violine
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Johannes Moesus
Leitung
Lena Neudauer, Violine
Geboren 1984 in München, mit elf Jahren Jungstudentin bei Helmut Zehetmair am Salzburger Mozarteum, mit fünfzehn Gewinn des Leopold-Mozart-Preises in Augsburg. Weiteres Studium bei Christoph Poppen und Thomas Zehetmair und vielseitig aktiv mit Kammermusik, Neuer Musik und in einer Rockband. 2011 Auszeichnung mit dem International Classical Music Award für Ihre Debüt-CD, weitere Aufnahmen mit Kammermusik und 2014 mit den Violinkonzerten von Mozart. Solistin mit prominenten Orchestern und Dirigenten und Gast zahlreicher Festivals (Schleswig-Holstein, Rheingau, Flandern, St. Petersburg). Mit nur 26 Jahren Berufung zur Professorin für Violine an der Musikhochschule Saar, jetzt an der Musikhochschule München. Lena Neudauer spielt eine Guadagnini-Violine von 1743. 2018 erschien bei cpo ihre zusammen mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim aufgenommene CD mit dem d-Moll-Konzert von Mendelssohn und dem Doppelkonzert für Violine, Klavier und Orchester, 2020 dann die Ersteinspielung dreier Violinkonzerte von Antonio Rosetti.
Johannes Moesus, Leitung
Johannes Moesus hat sich besonders als Spezialist für die Sinfonik des 18. und 19. Jahrhunderts und als musikalischer Entdecker mit Faible für bekannte und unbekannte Klassiker große Anerkennung erworben. Nach Studienjahren an den Musikhochschulen von Hannover, Frankfurt und Wien bei Karl Österreicher und Franco Ferrara arbeitete er mit namhaften nationalen und internationalen Orchestern zusammen, darunter das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, das Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks, das Berner Symphonie-Orchester, das Spanische Nationalorchester Madrid und zahlreiche Kammerorchester wie das Zürcher und das Stuttgarter Kammerorchester.
Sein breitgespanntes und farbiges Repertoire spiegelt sich in seiner stetig anwachsenden Diskographie wider. Werke von Rosetti, Mozart, Haydn, Hertel, Graf, Pleyel, Vanhal, Beecke, Witt, Winter, Woelfl, Hoffmeister, Goepfert, Cavallini, Kalliwoda, Rossini und Reinecke - darunter zahlreiche Weltersteinspielungen - sind unter seiner Leitung bei den Labels cpo, MDG, Ars, Arte Nova, Orfeo und Tacet erschienen. Von 2012 bis 2019 war Johannes Moesus Chefdirigent des Bayerischen Kammerorchesters mit Residenz in Bad Brückenau, dessen Ehrendirigent er nun ist. Dem Südwestdeutschen Kammerorchester ist er seit vielen Jahren durch zahlreiche Konzerte und CD-Produktionen verbunden.
Programm
Carl Stamitz (1745-1801)
Sinfonie F-Dur Nr. 3 Op. 24
Antonio Rosetti (1750-1792)
Violinkonzert C-Dur Murray C5
Pablo de Sarasate (1844-1908)
Introduktion und Tarantella für Violine und Streicher Op. 43
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sinfonie G-Dur KV 74
Joseph Haydn (1732-1809)
Sinfonie Nr. 42 D-Dur Hob I:42
Im prächtigen Ambiente und in der hervorragenden Akustik des Festsaales im Oettinger Fürstenschloss kommt die „Fürstenmusik“ dieses Programms, die im 18. und 19 Jahrhundert für verschiedene europäische Höfe wie Mannheim oder Esterházy komponiert wurde, besonders gut zur Geltung: Mozarts Sinfonie G-Dur KV 74 und Haydns Sinfonie Nr. 42 D-Dur, aber auch eine Sinfonie von Carl Stamitz und Antonio Rosettis Violinkonzert C-Dur.
Die romantische Residenzstadt Oettingen in Bayern mit ihrer fürstlichen Historie lädt nach der Pandemie-Pause nun wieder zu ihrer Reihe „Oettinger Residenzkonzerte“ ein, die mit Unterstützung von Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg veranstaltet wird. So können die Residenzkonzerte in einem der schönsten Konzertsäle Bayerns stattfinden, im barocken Festsaal des Oettinger Schlosses. Dieser vor 300 Jahren entstandene Prunksaal bietet dem Publikum den Rahmen für ein außergewöhnliches Musikerlebnis.
Die Solistin Lena Neudauer zählt zu den führenden Geigerinnen der jüngeren Generation, mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester hat sie das C-Dur-Violinkonzert von Rosetti und weitere Konzerte auf einer viel gelobten und für den OPUS Klassik nominierten CD eingespielt, die auch beim Konzert erhältlich ist.
Die Leitung hat der Dirigent Johannes Moesus – dem Kammerorchester seit vielen Jahren durch viele Konzerte und Aufnahmen vor allem im Bereich der Klassik verbunden.