Anklang: Non plus ultra
Mo, 11. Oktober 2021, 10:05 Uhr
ÖSTERREICHISCHER RUNDFUNK - Ö1
Interpreten
Nataša Veljkovic
Klavier
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Johannes Moesus
Leitung
Nataša Veljkovic, Klavier
Studium bei Prof. Arbo Valdma in Belgrad, bei Prof. Paul Badura-Skoda an der Musikuniversität Wien, an der Juilliard School in New York und am Genfer Konservatorium. Preisträgerin beim Clara-Haskil-Wettbewerb, in Vevey und bei den World Music Masters in Paris. Rege Konzerttätigkeit in ganz Europa und bei renommierten Festivals mit Klangkörpern wie Orchestre de la Suisse Romande, Tonhalle Zürich, Zagreber Solisten, Wiener Kammerorchester, Wiener Kammerphilharmonie, Capella Istropolitana, Janacek Philharmonie und de, RAI-Orchester RAI unter Dirigenten wie David Zinman, Lawrence Foster, Dimitrij Kitajenko und Marcello Viotti. Zahlreiche CD-Aufnahmen, darunter Klavierkonzerte von Antonio Rosetti mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim unter der Leitung von Johannes Moesus (cpo). Natasa Veljkovic ist Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst, gibt Meisterkurse und ist Jurorin bei internationalen Klavier- und Kammermusikwettbewerben.
Johannes Moesus, Leitung
Johannes Moesus hat sich besonders als Spezialist für die Sinfonik des 18. und 19. Jahrhunderts und als musikalischer Entdecker mit Faible für bekannte und unbekannte Klassiker große Anerkennung erworben. Nach Studienjahren an den Musikhochschulen von Hannover, Frankfurt und Wien bei Karl Österreicher und Franco Ferrara arbeitete er mit namhaften nationalen und internationalen Orchestern zusammen, darunter das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, das Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks, das Berner Symphonie-Orchester, das Spanische Nationalorchester Madrid und zahlreiche Kammerorchester wie das Zürcher und das Stuttgarter Kammerorchester.
Sein breitgespanntes und farbiges Repertoire spiegelt sich in seiner stetig anwachsenden Diskographie wider. Werke von Rosetti, Mozart, Haydn, Hertel, Graf, Pleyel, Vanhal, Beecke, Witt, Winter, Woelfl, Hoffmeister, Goepfert, Cavallini, Kalliwoda, Rossini und Reinecke - darunter zahlreiche Weltersteinspielungen - sind unter seiner Leitung bei den Labels cpo, MDG, Ars, Arte Nova, Orfeo und Tacet erschienen. Von 2012 bis 2019 war Johannes Moesus Chefdirigent des Bayerischen Kammerorchesters mit Residenz in Bad Brückenau, dessen Ehrendirigent er nun ist. Dem Südwestdeutschen Kammerorchester ist er seit vielen Jahren durch zahlreiche Konzerte und CD-Produktionen verbunden.
Programm
Joseph Wölfl (1773-1812)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 F-Dur op. 32: I. Allegro
Joseph Wölfl (1773-1812)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 E-Dur op. 26: III. Finale, Allegro
Der famose Joseph Wölfl
Er hat traumhaft hohe Gagen erhalten, seine Hände waren riesengroß, und er triumphierte bei einem Klavierspiel-Duell über Ludwig van Beethoven. Das wird zumindest von seinen Zeitgenossen berichtet. Joseph Wölfls Laufbahn als Pianist und Komponist verlief tatsächlich sehr erfolgreich. Immerhin hatte der 1773 geborene Salzburger neben seiner musikalischen Begabung eine hervorragende Ausbildung genossen. Kein geringerer als Leopold Mozart hatte sich um Joseph Wölfl angenommen. Wolfgang Amadeus Mozart half ihm wiederum beim Karriere-Einstieg.
Joseph Wölfl reüssierte u. a. in Polen, Frankreich und Deutschland und ließ sich schließlich in London nieder. Bald genoss er hier einen hervorragenden Ruf als Komponist und Klaviervirtuose. Noch heute gilt der 1812 verstorbene Künstler als der Begründer der englischen Klavierschule, der u. a. eine neuartige Sprungtechnik entwickelt hat. Als Komponist hat er ein beachtlich umfangreiches Oeuvre hinterlassen, das zum Großteil seiner Wiederentdeckung harrt. Darunter befindet sich auch seine Klaviersonate Opus 41, die den Namen „Non plus ultra“ trägt.