William Sabatier, Bandoneon

Friedemann Wuttke, Gitarre

Friedemann Breuninger, Konzertmeister und Leitung

Konzert zum Jahresausklang in der Wallfahrtskirche Weggental in Rottenburg

Rottenburg: Silvesterkonzert – AUSVERKAUFT!

Programm

Astor Piazzolla (1992-1992)

"Hommage à Córdoba" für Bandoneon, Gitarre und Orchester

Joseph Haydn (1732-1809)

Divertimento G-Dur Hob. II:2

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Air in der Bearbeitung für Bandoneon und Gitarre

Antonio Vivaldi (1678-1741)

Largo in der Bearbeitung für Gitarre und Bandoneon

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Divertimento F-Dur KV 138

Astor Piazzolla (1921-1992)

"Hommage a Liège" für Gitarre, Bandoneon und Orchester

 

Das Kammerorchester freut sich, nach 2016 nun zum zweiten Mal das traditionelle Konzert zum Jahresausklang in der prachtvollen, barocken Wallfahrtskirche Weggental in Rottenburg zu gestalten.

 

„Mozart und Piazzolla“: Dramaturgischer Ausgangspunkt des Programms ist die äußerst reizvolle Gegenüberstellung von Werken der Wiener Klassik und der Musik des Tango-Genies Astor Piazzollas.

Astor Piazzolla, Sohn italienisch-stämmiger Eltern, die aus dem argentinischen Buenos Aires nach New York auswanderten, wuchs in den USA eher widerwillig mit der Tango-Begeisterung seines Vaters auf, der er vehement eine Leidenschaft für Bach und Jazz entgegensetzte. Erst nach der späten Rückkehr der Familie nach Buenos Aires kam es zu einem Schlüsselerlebnis, das aus dem Sohn Piazzolla ebenfalls einen leidenschaftlichen Tangoverfechter machte. Allerdings gab Astor Piazzolla nie seine anderen musikalischen Vorlieben dafür auf und schuf so in der bewusst gesuchten Auseinandersetzung zwischen klassischer Musik und Jazz einerseits und Tango andererseits eine ganz neue Form dieses Tanzes, der in Argentinien nicht nur eine Musikform ist, sondern vielmehr Ausdruck eines besonderen Lebensgefühles.

Piazzollas „Tango nuevo“ verfügt über mehr Schattierungen als der traditionelle Tango, liebt Gegensätze und unvorhersehbare Abbrüche, und spricht überhaupt eine faszinierende Klangsprache. In der klangvollen Besetzung mit Bandoneon, Gitarre und Orchester bilden heute die beiden Werke „Hommage à Cordoba“ und „Hommage à Liège“ gleichzeitig Zentrum und Rahmen des Programms.

Gerade einmal 16 Jahre alt war Wolfgang Amadeus Mozart, als 1772 seine drei Divertimenti KV 136-138 entstanden, die auch als „Salzburger Sinfonien“ einen hohen Bekanntheitsgrad erreichten. Vermutlich waren sie für die letzte Italienreise von Vater und Sohn Mozart im selben Jahr gedacht, um hier mögliche italienische Förderer zu beeindrucken. An ihnen ist gut zu studieren, welche Meisterschaft der Orchesterbehandlung Mozart zu diesem Zeitpunkt bereits erlangt hat. So haben sich trotz ihres frühen Entstehungszeitpunktes die Divertimenti als äußerst beliebte und anerkannte Mozart‘sche Werke etabliert.

Piazzolas Begeisterung für Johann Sebastian Bach spiegelt sich im Programm durch seine berühmte „Air“ wieder, die hier in einer eigenen Fassung der beiden Interpreten für Bandoneon und Gitarre erklingt.

 

 

 

 

 

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