Klassik im Krafft-Areal
Sa, 15. Dezember 2018, 19:00 Uhr
SCHOPFHEIM, Krafft-Areal Fahrnau, Hauptstraße 269
Interpreten
Andrea Kauten
Klavier
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Timo Handschuh
Leitung
Andrea Kauten, Klavier
Die ungarisch-schweizerische Pianistin Andrea Kauten begann ihr Klavierspiel mit sieben Jahren bei dem Basler Pianisten Albert Engel. Sie studierte an der Musik Akademie Basel und schließlich – eine der wichtigsten Stationen in ihrem Leben – an der Franz-Liszt-Musikakademie Budapest, wo sie mit Kornél Zempléni und Edith Hambalkó arbeitete und ihre hochromantische und doch kontrollierte Spielweise verfeinerte. 1993 erschien Andrea Kautens erste CD mit Werken von Franz Liszt, Carl Goldmark und Sergei Rachmaninow. Seither konzertierte sie in diversen Ländern, wie den USA, Kanada, Dänemark, Frankreich, Italien, Ungarn, Deutschland und der Schweiz. Bei Sony Classical veröffentlichte sie zahlreiche weitere CDs, darunter die Doppel-CD »Andrea Kauten – A Portrait« u. a. mit Beethovens »Mondscheinsonate« und der »Pathétique«.
Timo Handschuh, Leitung
Timo Handschuh, in Lahr im Schwarzwald geboren, war von 2013 bis 2019 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche CD-Neuproduktionen, darunter eine Reihe von Ersteinspielungen. Als Gastdirigent ist er dem Kammerorchester weiterhin verbunden. Ausgebildet an der renommierten Staatsoper Stuttgart, durchlief er dort alle Stationen vom Korrepetitor und Assistenten des damaligen GMD Manfred Honeck bis zum Kapellmeister. Er leitete in über 120 Vorstellungen große Opern wie Der Freischütz, Aida, Madama Butterfly, Lohengrin, Eugen Onegin und Der Rosenkavalier und ist dem Haus ebenfalls als Gast weiterhin verbunden. Darüber hinaus steht Timo Handschuh am Pult namhafter deutscher Sinfonie- und Kammerorchester. In seiner Zeit als Generalmusikdirektor am Theater Ulm (2011-2021) dirigierte er das Philharmonische Orchester auch in Abonnement- und Sonderkonzerten mit großer sinfonischer Literatur.
Programm
Johannes Brahms (1833-1897)
Ungarische Tänze Nr. 1 g-Moll, Nr. 3 F-Dur und Nr. 5 g-Moll
Clara Schumann (1819-1896)
Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 7 (Fassung mit Streichorchester von Joachim Draheim)
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Sinfonia Nr. 9 c-Moll
Im Mittelpunkt des Konzertes steht die Klangfarben- und Formenvielfalt der musikalischen Romantik. So erklingt die „Schweizer Sinfonie“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, in der der schon als Wunderkind berühmt gewordene, 13-jährige Komponist seine Eindrücke von einer Reise in das Alpenland musikalisch verarbeitet. Besonders beeindruckt war er von einem Schweizer Jodellied, das er in die Sinfonie aufgenommen hat.
Vom Spätromantiker Johannes Brahms sind im Konzert drei der beliebten „Ungarischen Tänze“ zu hören, in denen leidenschaftliche Melodienpracht und ungarisches Feuer zusammenwirken.
Ein Höhepunkt des Konzertes wird die Aufführung des sehr selten zu erlebenden Konzertes für Klavier und Orchester a-Moll op. 7 von Clara Schumann sein. Es ist das einzige von ihr erhaltene Werk mit Orchester, das sie schon im Alter von 16 Jahren komponierte. Im zweiten Satz versteckte sie eine romantische Liebesbotschaft, der dritte Satz ist ein eleganter Tanz, der virtuose pianistische Höchstleistungen erfordert.