Johann Sebastian Bach – Zum 330. Geburtstag
So, 22. März 2015, 19:00 Uhr
Pforzheim, CongressCentrum, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 1-3
Werkeinführung 18:15
Interpreten
Kristóf Baráti
Violine
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Timo Handschuh
Leitung
Kristóf Baráti, Violine
1979 in eine Budapester Musikerfamilie geboren, aufgewachsen in Venezuela, mit acht Jahren erstes öffentliches Konzert mit Orchester. Studium in Caracas, an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest und bei Eduard Wulfson, der die Tradition seiner Lehrer Milstein, Menuhin und Szeryng an ihn weitergab. Preisträger u.a. beim renommierten Queen-Elizabeth-Wettbewerb in Brüssel und Gewinner des Int. Paganini-Wettbewerbs in Moskau. Solist u.a. mit der Ungarischen National-Philharmonie, dem Orchestre National de France und den Sinfonieorchestern von Melbourne, Moskau und St. Petersburg unter der Leitung von Dirigenten wie Kurt Masur, Vladimir Spivakov, Marek Janowski und Eiji Oue. CD-Aufnahmen für Edel Classics und Berlin Classics. Kristóf Baráti spielt die "Lady Harmsworth"-Stradivari von 1703, eine Leihgabe der Stradivari-Gesellschaft Chicago.
Programm
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Ouvertüre für Streicher und B.c. g-Moll BWV 1070
Johann Sebastian Bach
Konzert für Violine, Streicher und B.c. a-Moll BWV 1041
Johann Sebastian Bach
Konzert für Violine, Streicher und B.c. E-Dur BWV 1042
Sofia Gubaidulina (*1931)
Meditation über den Bach-Choral "Vor deinen Thron tret' ich hiermit" für Kammerensemble
Johann Sebastian Bach
Konzert für zwei Violinen, Streicher u. B.c. d-Moll BWV 1043
4. Abonnementkonzert mit Kristóf Baráti
Johann Sebastian Bach ist vermutlich der größte musikalische Meister der europäischen Musikgeschichte – anlässlich seines 330. Geburtstags soll er nicht nur in Eisenach, Weimar und Leipzig, sondern auch in Pforzheim gefeiert werden. Und zwar mit einem Konzert, bei dem der geniale Kontrapunktiker ebenso zu Wort kommt wie der überschäumende Virtuose, der tiefsinnige Mystiker ebenso wie der Kenner der barocken Musikwelt. Eben kein „Bach“, sondern ein „Meer“ von strahlenden Klängen lädt daher das Publikum zum instumentalen Hörgenuss ein, wenn Kristóf Baráti und das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim gleich beide Bach’schen Solo-Violinkonzerte und das berühmte Doppelkonzert darbieten. Als tiefgeistiger Gegensatz wird auch Bachs letztes Werk, der Choral „Vor deinen Thron tret ich hiermit“ erklingen, reflektiert durch eine Meditation der großen tatarischen Komponistin Sofia Gubaidulina. Sie hat sich in ihrem Werk mit Bachs Zahlenmystik kreativ auseinandergesetzt und tiefspannende neue Kontrapunkte geschaffen. Eröffnet wird das Konzert durch die Ouvertüre g-Moll, die lange Bach selbst zugeschrieben wurde, aber wohl aus seinem Schülerkreis stammt und so Bach auch als großen Lehrer thematisiert.