Claudio Bohórquez, Violoncello

Douglas Bostock, Leitung

Claudio Bohorquez in Berlin © Peter Adamik

Helvetia

Programm

Peter Mieg (1906-1990)

Toccata, Arioso und Gigue

Othmar Schoeck (1868-1957)

Cellokonzert op. 61

Paul Juon (1872-1940)

Zwei Stücke für Streicher op. 16

Béla Bartók (1881-1945)

Divertimento BB:118

4. Abonnementkonzert

Wie unfassbar farbenreich reiner Streicherklang sein kann, beweist das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim – wieder einmal – in diesem Konzert. Und es präsentiert eine kleine Überraschung. Denn unter dem Titel „Helvetia“ lädt es ein zu einem facettenreichen und spannenden Rundgang durch …. ja, tatsächlich … die Schweizer Musikgeschichte der letzten 120 Jahre. Großartiges gibt es zu bestaunen: Da ist zunächst Peter Mieg, dessen Werke bereits mehrfach in Pforzheimer Programmen erklangen. Er ist mit seinem international erfolgreichsten Werk, Toccata, Arioso und Gigue vertreten, das ihn als großen Routinier zwischen rhythmischer Finesse und ausladendem Klang ausweist. Othmar Schoeck ist vermutlich der wichtigste Liederkomponist des 20. Jahrhunderts überhaupt und so verwundert es nicht, dass das Solocello in seinem Konzert op. 61 immer wieder in allerherrlichsten Kantilenen schwelgt: Ein Hochgenuss! Paul Juon, der als Nachfahre schweizerischer Immigranten lange in Russland lebte, kehrte erst im Alter in seine Schweizer Heimat zurück und bescherte ihr so einen späten, aber ausgezeichneten Spätromantiker! Zuletzt: Bartók – ist natürlich kein Schweizer! Sein mitreißendes Divertimento Sz. 113 wurde aber vom Schweizer Supersponsor Paul Sacher in Auftrag gegeben und gilt tatsächlich als eines der wichtigsten Streicherwerke seiner Zeit.

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