Deutschlandfunk Kultur
Fr, 15. Juni 2018, 20:03 Uhr
Interpreten
László Fenyö
Violoncello
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Timo Handschuh
Leitung
László Fenyö, Violoncello
Geboren 1975 in Ungarn, seit dem Gewinn des Int. Pablo-Casals-Wettbewerbs in Kronberg 2004 zur Weltelite der Cellisten zählend und von der Fachpresse als ein Künstler gefeiert, der es auf einzigartige Weise versteht, den Willen des Komponisten im Vordergrund zu halten und gleichzeitig das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Studium ab dem 13. Lebensjahr an der Franz-Liszt-Hochschule Budapest, danach bei David Geringas in Lübeck, anschließend zahlreiche große Wettbewerbserfolge (Genf, Paris, Budapest). Von 2001 bis 2012 Solocellist im hr-Sinfonieorchester Frankfurt, heute zu Gast auf so bedeutenden Podien wie dem Concertgebouw Amsterdam und der Wigmore Hall London und als Solist bei führenden Orchestern in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Neuseeland. Zahlreiche CD-Aufnahmen, seit 2012 Professur an der Musikhochschule Karlsruhe und Engagement für „Rhapsody in School“. Lászlo Fenyö spielt ein Gofriller-Cello von 1695.
Timo Handschuh, Leitung
Timo Handschuh, in Lahr im Schwarzwald geboren, war von 2013 bis 2019 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche CD-Neuproduktionen, darunter eine Reihe von Ersteinspielungen. Als Gastdirigent ist er dem Kammerorchester weiterhin verbunden. Ausgebildet an der renommierten Staatsoper Stuttgart, durchlief er dort alle Stationen vom Korrepetitor und Assistenten des damaligen GMD Manfred Honeck bis zum Kapellmeister. Er leitete in über 120 Vorstellungen große Opern wie Der Freischütz, Aida, Madama Butterfly, Lohengrin, Eugen Onegin und Der Rosenkavalier und ist dem Haus ebenfalls als Gast weiterhin verbunden. Darüber hinaus steht Timo Handschuh am Pult namhafter deutscher Sinfonie- und Kammerorchester. In seiner Zeit als Generalmusikdirektor am Theater Ulm (2011-2021) dirigierte er das Philharmonische Orchester auch in Abonnement- und Sonderkonzerten mit großer sinfonischer Literatur.
Programm
Antonio Salieri (1750-1825)
Sinfonia Veneziana D-Dur
Joseph Haydn (1732-1809)
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 C-Dur
Arvo Pärt (*1935)
"Fratres" in der Fassung für Streichorchester und Schlagwerk
Benjamin Britten (1913-1976)
Simple Symphony
Aulis Sallinen (*1935)
"Nocturnal dances of Don Quixote"
Aufzeichnung des Wartburgkonzertes vom 9. Juni 2018
Wiener Klassik trifft auf Moderne: Mit einem venezianischen Violoncello aus dem Jahr 1695 gestalteteLászló Fenyö zusammen mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim das dritte Wartburgkonzert in diesem Jahr.
Der ungarische Cellist gehört bereits seit Jahren zur Weltspitze auf seinem Instrument. Der Solist des 391. Wartburgkonzertes von Deutschlandfunk Kultur war gleich zweimal zu erleben: Einmal mit einem Cello-Konzert von Joseph Haydn und einmal mit einer launigen Kammermusik, die die nächtliche Tänze des Mischwesens „Don Juan Quixote“ aufleben lässt. Dieses Stück des Finnen Aulis Sallinen lebt von der Verwandlung, vom Vexierspiel, von der Fantasie – und ist darüberhinaus noch gewitzt und populär.
László Fenyö kam mit dem traditionsreichen Kammerorchester aus Pforzheim erstmals auf die Wartburg. Mit Musik aus der Wiener Klassik von Joseph Haydn und Antonio Salieri begann das 391. Wartburgkonzert, um dann mit Werken von Arvo Pärt, Benjamin Britten und eben mit Aulis Sallinen die hör-freundliche Moderne zu präsentieren. Moderiert wurde das Konzert von der Kulturjournalistin Ulrike Jährling.
In Zusammenarbeit mit:
Deutschlandfunk Kultur