Auf zur Klassik!
So, 13. November 2016, 19:00 Uhr
Pforzheim, CongressCentrum, Großer Saal, Am Waisenhausplatz 1-3
Interpreten
László Fenyö
Violoncello
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Timo Handschuh
Leitung
László Fenyö, Violoncello
Geboren 1975 in Ungarn, seit dem Gewinn des Int. Pablo-Casals-Wettbewerbs in Kronberg 2004 zur Weltelite der Cellisten zählend und von der Fachpresse als ein Künstler gefeiert, der es auf einzigartige Weise versteht, den Willen des Komponisten im Vordergrund zu halten und gleichzeitig das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Studium ab dem 13. Lebensjahr an der Franz-Liszt-Hochschule Budapest, danach bei David Geringas in Lübeck, anschließend zahlreiche große Wettbewerbserfolge (Genf, Paris, Budapest). Von 2001 bis 2012 Solocellist im hr-Sinfonieorchester Frankfurt, heute zu Gast auf so bedeutenden Podien wie dem Concertgebouw Amsterdam und der Wigmore Hall London und als Solist bei führenden Orchestern in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Neuseeland. Zahlreiche CD-Aufnahmen, seit 2012 Professur an der Musikhochschule Karlsruhe und Engagement für „Rhapsody in School“. Lászlo Fenyö spielt ein Gofriller-Cello von 1695.
Programm
Antonio Vivaldi (1678-1741)
Sinfonia Nr. 2 für Streicher und B.c. G-Dur RV 146
Antonio Vivaldi
Konzert G-Dur für Violoncello, Streicher und B.c. RV 413
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Concerto Grosso d-Moll op. 6 Nr. 7
Antonio Vivaldi
Konzert h-Moll für Violoncello, Streicher und B.c. RV 424
Joseph Haydn (1732-1809)
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 C-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sinfonie G-Dur KV 129
2. Abonnementkonzert
Konzert und Sinfonie – spielerische Leichtigkeit gegen formale Ernsthaftigkeiten? Weit gefehlt! Hier wird klangvoll der Beweis erbracht, dass die Stammbäume von Concerto und Sinfonia durchaus nahe beieinander liegen können.
So schrieb der europäische Großmeister des barocken Konzertes, Antonio Vivaldi, verschiedene Concerti nur für Streichorchester, die er gerne auch „Sinfonie“ nannte: In der G-Dur-Sinfonie entwickelt er feurigen Orchesterklang neben lyrischen Klangblüten. Und welche klanglichen Facetten ihm sonst noch zu eigen sind, kann man bestens in den beiden faszinierenden Cellokonzerten nachspüren. Ein barockes Orchesterkonzert der ganz anderen Art ist das Concerto grosso von Georg Friedrich Händel, in dem die Kunst, aus kleinsten Einheiten sich immer neu wandelnde Phrasen zu spinnen, mit Bravour ausgeführt wird. Auf diesen bestens bestellten Äckern der Tonkunst konnten dann die Meister der Klassik – Haydn in seinem berühmten Cellokonzert in C-Dur und Mozart in seiner frühen G-Dur-Sinfonie KV 129 – ihren eigenen Stil entwickeln: vielgestaltig, unverwechselbar, tiefsinnig und witzig.