Audio-Produktion
Fr, 18. Februar 2022
REMCHINGEN, Kulturhalle Remchingen
Nichtöffentliche Veranstaltung
Interpreten
Kathrin Christians
Flöte
Georgy Kovalev
Viola
Roman Patkoló
Kontrabass
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Johannes Moesus
Leitung
Kathrin Christians, Flöte
Georgy Kovalev, Viola
Roman Patkoló, Kontrabass
Johannes Moesus, Leitung
Johannes Moesus hat sich besonders als Spezialist für die Sinfonik des 18. und 19. Jahrhunderts und als musikalischer Entdecker mit Faible für bekannte und unbekannte Klassiker große Anerkennung erworben. Nach Studienjahren an den Musikhochschulen von Hannover, Frankfurt und Wien bei Karl Österreicher und Franco Ferrara arbeitete er mit namhaften nationalen und internationalen Orchestern zusammen, darunter das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, das Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks, das Berner Symphonie-Orchester, das Spanische Nationalorchester Madrid und zahlreiche Kammerorchester wie das Zürcher und das Stuttgarter Kammerorchester.
Sein breitgespanntes und farbiges Repertoire spiegelt sich in seiner stetig anwachsenden Diskographie wider. Werke von Rosetti, Mozart, Haydn, Hertel, Graf, Pleyel, Vanhal, Beecke, Witt, Winter, Woelfl, Hoffmeister, Goepfert, Cavallini, Kalliwoda, Rossini und Reinecke - darunter zahlreiche Weltersteinspielungen - sind unter seiner Leitung bei den Labels cpo, MDG, Ars, Arte Nova, Orfeo und Tacet erschienen. Von 2012 bis 2019 war Johannes Moesus Chefdirigent des Bayerischen Kammerorchesters mit Residenz in Bad Brückenau, dessen Ehrendirigent er nun ist. Dem Südwestdeutschen Kammerorchester ist er seit vielen Jahren durch zahlreiche Konzerte und CD-Produktionen verbunden.
Programm
Johannes Matthias Sperger (1750-1812)
Concertino in D für Flöte, Viola, Kontrabass und Orchester
Johannes Matthias Sperger
Konzert für Viola und Orchester D-Dur
Johannes Matthias Sperger
Sinfonia C-Dur
Der Mozart-Zeitgenosse Johannes Matthias Sperger (1750- 1812) stammt aus Feldsberg (heute Valtice, Tschechien) und wurde im Wien zum Musiker – Komponist und Kontrabassist – ausgebildet. Nach einer mehrjährigen Anstellung in der Kapelle des Preßburger Erzbischofs unternahm er ausgedehnte Konzertreisen, die ihn im In- und Ausland als Kontrabass-Virtuosen und Komponisten bekannt machten. 1789 erhielt Sperger am Hof des Großherzogs Friedrich Franz I. in Ludwigslust eine Anstellung als erster Kontrabassist der Mecklenburgisch- Schweriner Hofkapelle, eine Position, die er bis an sein Lebensende bekleiden sollte.
Die Gegenwart hat von diesem Meister – wenn überhaupt – nur im Hinblick auf dessen Verdienste als grossartiger Kontrabass- Virtuose und Komponist für sein Instrument Kenntnis genommen.
Dass Sperger, vermutlich Schüler von Johann Georg Albrechtsberger, auch Kammermusik für die verschiedensten Besetzungen, viele Cassationen, Divertimenti und Sinfonien, einige kirchenmusikalische Werke sowier eine grössere Anzahl orchesterbegleiteter Solokonzerte geschrieben hat, blieb bislang so gut wie unbeachtet.
Von Sperger hat das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim bereits die Kontrabasskonzerte Nr. 1 und 8 und die Sinfonie Nr. 15 auf einer CD für cpo eingespielt – mit dem großartigen Solisten Roman Patkoló, der auch für die Aufnahme des D-Dur-Concertinos für Flöte, Viola, Kontrabass und Orchester gewonnen werden konnte.