Vladislav Czarnecki, Leitung

 

ARD-Nachtkonzert

Programm

Cornelius Gurlitt (1820-1901)

Kindersymphonie op. 169

 

Cornelius Gurlitt, heute vor allem noch bekannt durch Klaviersalonstücke für sechs Hände, macht seinem Ruf eines Komponisten der Effekte in seiner „Kindersymphonie“ op. 169 durchaus Ehre. Für den problemlosen Gebrauch im Salon hat er seine „Sinfonie“ als virtuoses Klavierstück mit Kinderinstrumenten gesetzt – die Streicherstimmen (nurmehr eine Violinenstimme und Violoncello) sind ausschließlich zur Verdopplung der Klavierharmonien ad libitum dazu komponiert.

Ähnlich wie Bernhard Romberg in seiner Kindersinfonie macht Gurlitt eifrigen Gebrauch von seinem gesamten Spielzeugapparat – was angesichts des virtuosen und damit auch machtvollen Klaviersatzes durchaus auch als klangliches Gebot begründet werden kann. In drei spritzigen bis reißerischen Sätzen – einen langsamen kennt sein Werk nicht, was die Bezeichnung Sinfonie einmal mehr in Frage stellt – demonstriert Gurlitt zwar weniger satztechnisch Finesse als Carl Reinecke in seiner Kindersinfonie, dafür aber viel Spiellaune. Und wenn sich kurz vor Ende des finalen Rondosatzes noch der Kuckuck zu dem Liedzitat von „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ auf einen der Mühlenflügel setzt, ist auch der Volkstümlichkeit Genüge getan.

 

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Das ARD-Nachtkonzert wird täglich von 0:05 bis 6 Uhr in den Programmen SWR 2, BR-Klassik, hr2, MDR Figaro, NDR Kultur, kulturradio rbb, Radio Bremen Nordwestradio, SR 2 Kultur-Radio, und WDR 3 ausgestrahlt. Die 1980 vom damaligen Süddeutschen Rundfunk Stuttgart ins Leben gerufene Sendereihe präsentiert sowohl Eigenproduktionen der neun ARD-Sender als auch herausragende CD-Aufnahmen renommierter Solisten und Ensembles.

Auch das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim ist im ARD-Nachtkonzert regelmäßig zu hören, eine Auswahl aktueller Rundfunktermine finden Sie HIER.

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