Jana Boušková, Harfe

Vladislav Czarnecki, Leitung

Jana Bousková, Harfe

ARD-Nachtkonzert

Programm

Johann Georg Albrechtsberger (1736-1809)

Konzert für Harfe und Orchester C-Dur

 

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In Johann Georg Albrechtsbergers Schaffen überwiegt zwar das kontrapunktische Element, vor allen innerhalb der polyphonen Messen und Orgelpräludien und Fugen, doch ist sein Beitrag zur Entwicklung des homophonen Anteils der Wiener Klassik nicht zu unterschätzen. So stehen seinen 26 Messen beispielsweise vier Sinfonien und nicht weniger als 42 Streichquartette gegenüber. Bereits als Siebenjähriger ist er Chorknabe in seiner Heimatstadt Klosterneuburg, sodann als 13jähriger Lateinschüler in der Benediktinerabtei Melk. Mit 18 Jahren besucht er den Philosophiekurs im Wieder Jesuitenseminar, übrigens gemeinsam mit Joseph Haydns Bruder Michael, und es entstehen seine ersten Kompositionen.

Sein musikalischer Werdegang ist im einzelnen noch nicht ganz geklärt. Von 1760 an bekleidet er mehrere Jahre das Organistenamt im Kloster Melk, ist 1772 Hoforganist und 1792 Kapellmeister am Stephansdom. Besonders wichtig sind auch seine theoretischen Werke, z. B. eine Generalbaßlehre (1792). Sein Freund Joseph Haydn rühmt ihn „unter allen Wiener Meistern der beste Lehrer der Komposition gewesen zu sein“, und Beethoven, sein berühmtester Schüler, empfiehlt ihn weiter an Carl Czerny und Ferdinand Ries. Hinsichtlich seines pädagogisch-theoretischen Ruhmes vergleicht man ihn gerne mit Simon Sechter, dem Lehrer A. Bruckners (und noch 1828 Schuberts).

1773 schrieb er das Harfenkonzert in C-Dur, bei dem das Orchester aus Streichern und zwei Hörnern besteht. Alle drei Sätze (Allegro moderato, Adagio, Allegro) zeichnen sich durch formale Klarheit, Strenge und kantable Motorik aus. Das Sonatenprinzip wird souverän mit linearen Imitationstechniken verbunden.

Dr. Hermann Richard Busch

 

Das ARD-Nachtkonzert wird täglich von 0:05 bis 6 Uhr in den Programmen SWR 2, BR-Klassik, hr2, MDR Figaro, NDR Kultur, kulturradio rbb, Radio Bremen Nordwestradio, SR 2 Kultur-Radio, und WDR 3 ausgestrahlt. Die 1980 vom damaligen Süddeutschen Rundfunk Stuttgart ins Leben gerufene Sendereihe präsentiert sowohl Eigenproduktionen der neun ARD-Sender als auch herausragende CD-Aufnahmen renommierter Solisten und Ensembles.

Auch das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim ist im ARD-Nachtkonzert regelmäßig zu hören, eine Auswahl aktueller Rundfunktermine finden Sie HIER.

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