Jubiläumskonzert 50 Jahre Mozartgesellschaft Schwetzingen
Mo, 29. April 2019, 19:30 Uhr
SCHWETZINGEN, Schloss, Mozartsaal
Mozartgesellschaft Schwetzingen
Interpreten
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Sibylle Mahni
Horn
Timo Handschuh
Leitung
Sibylle Mahni, Horn
Sibylle Mahni schon als Kind Klavier, Trompete und Horn und war mit allen drei Instrumenten mehrfache Bundespreisträgerin beim Wettbewerb "Jugend musiziert". Sie studierte anschließend bei Prof. Marie-Luise Neunecker an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main (Abschluss Konzertexamen), wurde zur Solo-Hornistin im Frankfurter Museums-Orchester und später als Professorin nach Stationen in Mainz und Saarbrücken an die Musikhochschule in Würzburg berufen. Sibylle Mahni ist Preisträgerin internationaler Musikwettbewerbe, darunter die Hornwettbewerbe von Leeuwarden und "Peter Damm" und der ARD-Wettbewerb in München. Als Solistin spielte sie mit namhaften Orchestern wie dem SWR Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, der Internationalen Bachakademie Stuttgart, den Münchner Sinfonikern und der Britten Sinfonia sowie mit Dirigenten wie Oleg Caetani, Toshiyuki Kamioka, Helmuth Rilling und Daniel Harding. Mit großer Begeisterung widmet sie sich auch der Kammermusik.
Timo Handschuh, Leitung
Timo Handschuh, in Lahr im Schwarzwald geboren, war von 2013 bis 2019 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche CD-Neuproduktionen, darunter eine Reihe von Ersteinspielungen. Als Gastdirigent ist er dem Kammerorchester weiterhin verbunden. Ausgebildet an der renommierten Staatsoper Stuttgart, durchlief er dort alle Stationen vom Korrepetitor und Assistenten des damaligen GMD Manfred Honeck bis zum Kapellmeister. Er leitete in über 120 Vorstellungen große Opern wie Der Freischütz, Aida, Madama Butterfly, Lohengrin, Eugen Onegin und Der Rosenkavalier und ist dem Haus ebenfalls als Gast weiterhin verbunden. Darüber hinaus steht Timo Handschuh am Pult namhafter deutscher Sinfonie- und Kammerorchester. In seiner Zeit als Generalmusikdirektor am Theater Ulm (2011-2021) dirigierte er das Philharmonische Orchester auch in Abonnement- und Sonderkonzerten mit großer sinfonischer Literatur.
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Konzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 417
Festvortrag Prof. Dr. Jörg Krämer
„Lorenzo Da Ponte – Mozarts Meisterlibrettist“
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sinfonie D-Dur KV 385 "Haffner-Sinfonie"
„Nahezu auf Anhieb beschert die Schwetzinger Mozartgesellschaft den musikfreundlichen Kurpfälzern ein Programm, nach dem sie – so behaupten sie – schon seit Jahren geradezu lechzen. Das Angebot, das die Gesellschaft diesen Musikfreunden unterbreitet, kann schwerlich übertroffen werden. Es stellt ausgesprochene Spitze dar. Ob man den mutigen Verantwortlichen dafür danken sollte? Man sollte sie geradezu bewundern. Ihre Arbeit und ihren strahlenden Optimismus dazu.“ (Schwetzinger Zeitung vom 6. Juni 1969)
Die Gründung der Mozartgesellschaft Schwetzingen vor 50 Jahren war ein bürgerschaftliches Engagement, das der heutige Vorstand weiterführt und am 29. April 2019 mit einem Geburtstagskonzert honoriert. Als Reminiszenz an die anfänglichen Aktivitäten stellen wir das erste Konzert der neugegründeten Gesellschaft nach, das am 6. Juli 1969 im Rokokotheater stattfand. Mozarts Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur KV 417 und seine „Haffner-Sinfonie“ KV 385 standen damals auf dem Programmzettel. Interpreten von heute sind die begeisternde Hornistin Sibylle Mahni und das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim unter der Leitung seines Chefdirigenten Timo Handschuh, der seit 2013 mit dem für seine außergewöhnliche Homogenität bekannten Klangkörper arbeitet. Die Mozartgesellschaft dankt der Baden-Württemberg Stiftung für die großzügige Förderung dieser Jubiläumsveranstaltung.
Die Referenz an Mozart, den Namensgeber der Gesellschaft, übernimmt Prof. Dr. Jörg Krämer, ein excellenter Kenner der Musik- und Theaterkultur des 17.-19. Jahrhunderts, mit seinem Vortrag „Lorenzo Da Ponte – Mozarts Meisterlibrettist“. Der Vortrag beleuchtet Da Pontes Bedeutung für Mozart, war doch die Zusammenarbeit der beiden ein Glücksfall für die Operngeschichte. Dem Venezianer Lorenzo Da Ponte verdanken wir einige der besten Opernlibrettis, die je geschrieben wurden.