391. Wartburgkonzert – ausverkauft! –
Sa, 9. Juni 2018, 19.30 Uhr
EISENACH, Wartburg, Festsaal, Auf der Wartburg 1
Interpreten
László Fenyö
Violoncello
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Timo Handschuh
Leitung
László Fenyö, Violoncello
Geboren 1975 in Ungarn, seit dem Gewinn des Int. Pablo-Casals-Wettbewerbs in Kronberg 2004 zur Weltelite der Cellisten zählend und von der Fachpresse als ein Künstler gefeiert, der es auf einzigartige Weise versteht, den Willen des Komponisten im Vordergrund zu halten und gleichzeitig das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Studium ab dem 13. Lebensjahr an der Franz-Liszt-Hochschule Budapest, danach bei David Geringas in Lübeck, anschließend zahlreiche große Wettbewerbserfolge (Genf, Paris, Budapest). Von 2001 bis 2012 Solocellist im hr-Sinfonieorchester Frankfurt, heute zu Gast auf so bedeutenden Podien wie dem Concertgebouw Amsterdam und der Wigmore Hall London und als Solist bei führenden Orchestern in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Neuseeland. Zahlreiche CD-Aufnahmen, seit 2012 Professur an der Musikhochschule Karlsruhe und Engagement für „Rhapsody in School“. Lászlo Fenyö spielt ein Gofriller-Cello von 1695.
Timo Handschuh, Leitung
Timo Handschuh wurde 1975 in Lahr im Schwarzwald geboren und gründete bereits als 17-jähriger in seiner Heimatstadt ein eigenes Orchester. Er absolvierte zunächst ein Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Stuttgart (A-Examen), anschließend ein Kapellmeisterstudium, das er 2004 an der Musikhochschule Freiburg mit Auszeichnung abschloss. Noch während des Studiums wurde Timo Handschuh 2002 an die Staatsoper Stuttgart engagiert, wo er als musikalischer Assistent von Generalmusikdirektor Manfred Honeck, als Kapellmeister und Gastdirigent u.a. Madama Butterfly, Idomeneo, Così fan tutte, Il Trovatore, Le Nozze di Figaro, Die Fledermaus, Aida, Der fliegende Holländer und Der Freischütz dirigierte. 2011 wurde er als Generalmusikdirektor nach Ulm berufen.
Neben der Opernarbeit hat Timo Handschuh nie seine Konzertaktivitäten vernachlässigt, sondern sich parallel dazu am Pult renommierter Orchester ein weit gespanntes Repertoire in den Bereichen Sinfonik und Kammerorchester erarbeitet. Er selbst sagt dazu: „Die Arbeit in beiden Bereichen erweitert den Horizont ungemein: Oper und Konzert, Sänger und Instrumentalsolisten – beide Bereiche geben immer wieder neue Impulse und befruchten sich gegenseitig.“ Von 2013 bis 2019 wirkte Timo Handschuh als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim und prägte in dieser Zeit Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles. Auch wenn er den Stab zum Beginn der Konzertsaison 2019/20 an Douglas Bostock als neuen Künstlerischen Leiter weitergereicht hat, ist er dem Kammerorchester weiter als Gastdirigent verbunden.
Programm
Antonio Salieri (1750-1825)
Sinfonia Veneziana
Joseph Haydn (1732-1809)
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 C-Dur
Arvo Pärt (*1935)
Fratres für Streichorchester und Schlagwerk
Benjamin Britten (1913-1976)
Simple Symphony
Aulis Sallinen (*1935)
Chamber Music III. Nocturnal dances of Don Quixote, op. 58
Deutschlandfunk Kultur
Wiener Klassik trifft auf Moderne: Mit einem venezianischen Violoncello aus dem Jahr 1695 gestaltet László Fenyö zusammen mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim das dritte Wartburgkonzert in diesem Jahr.
Der ungarische Cellist gehört bereits seit Jahren zur Weltspitze auf seinem Instrument. Der Solist des 391. Wartburgkonzertes von Deutschlandfunk Kultur ist gleich zweimal zu erleben: Einmal mit einem Cello-Konzert von Joseph Haydn und einmal mit einer launigen Kammermusik, die die nächtliche Tänze des Mischwesens „Don Juan Quixote“ aufleben lässt. Dieses Stück des Finnen Aulis Sallinen lebt von der Verwandlung, vom Vexierspiel, von der Fantasie – und ist darüberhinaus noch gewitzt und populär.
László Fenyö kommt mit dem traditionsreichen Kammerorchester aus Pforzheim erstmals auf die Wartburg. Mit Musik aus der Wiener Klassik von Joseph Haydn und Antonio Salieri beginnt das 391. Wartburgkonzert, um dann mit Werken von Arvo Pärt, Benjamin Britten und eben mit Aulis Sallinen die hör-freundliche Moderne zu präsentieren. Ein Abend, der gewiss nicht langweilig wird.
Moderiert wird das Konzert von der Kulturjournalistin Ulrike Jährling. Das Konzert wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und am Freitag, 15. Juni 2018, um 20.03 Uhr ausgestrahlt.